Ein 27-jähriger Mann hat für seine Rolle in einer 48-stündigen Aktion auf schuldig plädiert, bei der im Jahr 2011 rund 14 Millionen US-Dollar von Bankautomaten in rund 20 Ländern erbeutet wurden. Er wurde 2012 in Deutschland festgenommen und an die USA ausgeliefert.

Qendrim Dobruna war unter den Namen „cL0sEd“ und „cL0z“ bekannt. Laut Anklageschrift wird er am 24. Oktober verurteilt. Ihm stehen bis zu 30 Jahre Gefängnis und eine Strafe von maximal einer Million US-Dollar bevor.

Durch das Schuldgeständnis könnte er dies nun auf neun Jahre Gefängnis reduzieren. Ursprünglich wollte er auf nicht schuldig plädieren, nahm aber schließlich von dieser Position Abstand.

An zwei Tagen Ende Februar 2011 hackte sich Dobruna mit seinen Komplizen in die Computersysteme von JPMorgan Chase ein. Dort wurden Kartentransaktionen für das amerikanische Rote Kreuz bearbeitet. Die Hacker hoben die Limits für Kartentransaktionen bei den entsprechenden Konten auf, genauso wie die Sicherheitsmaßnahmen. Die so gewonnenen Daten verteilten sie dann weltweit an Personen, die diese auf Karten mit Magnetstreifen übertrugen.

Wiederum andere Personen nutzten diese Karten in 18 Ländern für mehr als 15.000 Transaktionen an Bankautomaten. Somit konnte die Gruppierung rund 14 Millionen US-Dollar Schaden verursachen.

Das Schuldgeständnis erfolgte nach einer langen Untersuchung durch den US-amerikanischen Geheimdienst, der mit dem Justizministerium, INTERPOL sowie deutschen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeitete.

Artikel von scmagazine.com, 14.07.2014: Man pleads guilty to bank fraud, 48-hour global operation netted $14 million
Artikel von justice.gov, 11.07.2014: International Hacker Pleads Guilty To 2011 Global Cyberattack