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Bedrohung Facebook: Unwahrheit und Gesetzesverstöße

Der Wiener Student Max Schrems hat in einem lang andauernden Briefwechsel die Herausgabe aller seiner gespeicherten Daten von Facebook verlangt. Als Gelegenheitsbenutzer (wöchentliche Nachrichten) war er erstaunt über die Menge der Informationen. 1200 Seiten an Daten, selbst die, die schon gelöscht waren, wurden ihm zugesandt.

Irgendein KGB, die Stasi oder Co hat nie so viele Daten über einen ganz normalen Durchschnittsbürger gehabt, so Max Schrems.

Möglich wurde das Drängen der Herausgabe nach EU-Recht, da Facebook von USA nach Irland übersiedelt ist, um der Steuerlast von ca. 35% zu entgehen. In Irland liegt die Steuerlast für Firmen nur im einstelligen Bereich. Was Facebook vermutlich nicht bedacht hat, ist, dass sie somit dem europäischen Recht und damit auch dem Datenschutz unterliegen.

Die Gruppe europe-v-facebook.com sorgt für Transparenz, zumindest bei den eingebrachten Klagen gegen Facebook. Ihr Ziel ist:

  1. eine vermehrte Transparenz von Facebook:
    „Ein Unternehmen, das seine Nutzer permanent zu möglichst umfangreicher Transparenz aufruft, sollte zumindest jedem Nutzer klar und einfach erklären, was mit den Daten wirklich passiert.“
  2. Opt-In statt Opt-Out:
    „Doch jeder Facebook-Nutzer kennt die wahre Realität: Folgt man der Grundeinstellung von Facebook, werden sehr persönliche Daten mit großen Kreisen von Personen geteilt. Will man das nicht, muss man sich in mühevoller Arbeit durch unzählige Buttons und Einstellungen quälen.“
  3. Selbst entscheiden
    „Dabei ignoriert Facebook eines der Grundprinzipien des Datenschutzes.“
  4. Datensparsamkeit
    „Das widerspricht eindeutig dem europäischen Prinzip der Datensparsamkeit.“

Eine sehr gute Empfehlung aus Sicht des Datenschutzes und des Datenschutzbeauftragten.

Zitat der Computerzeitschrift c’t, 22/10.10.2011:

Vieles spricht dafür, dass das Unternehmen manchmal schlicht und einfach seine Mitglieder hinters Licht führt.

Könnte man hier nicht auch sagen, Facebook lügt und betrügt?

Und weiter:

Der australische Blogger Nik Cubrilovic hatte dargestellt, dass Facebook anhand eines permanenten Cookies auch ausgeloggte Nutzer auf Webseiten Dritter identifizieren kann.

Facebook hatte dementiert, jedoch stellte sich die Facebook-Aussage als unwahr heraus.

Fest steht aber, dass die Facebook-Nutzer keine Kontrolle über ihre Daten mehr haben – die ist für immer verloren.

Aus Datenschutzsicht stellt die Facebook-API für den Nutzer eine permanente Bedrohung dar.

Facebook möchte auch ein Patent beantragen, wie es Benutzer tracken (identifzieren und Bewegungsprofile erstellen) kann, auch wenn sie nicht bei Facebook eingeloggt sind.

Facebook denies that this is a patent for that. Although Facebook does seem to track users even when they are not logged in, as well as people who aren’t even Facebook users, so Bruce Schneier

Auch sammelt Facebook Informationen von Benutzern, die nicht(!) registriert sind.

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