Präsident Obama hat sich vergangene Woche mit den Gesetzgebern des Landes getroffen, um zu diskutieren, ob die National Security Agency (NSA) auch in Zukunft noch die Daten der Bürger abhören darf. Eine Entscheidung wurde bisher noch nicht getroffen.

Das Treffen kam aufgrund der im Juni 2013 durch Edward Snowden veröffentlichten Dokumente zustande. Die Dokumente zeigten auf, dass massenweise Daten von US-Bürgen mitgehört und gespeichert wurden. Dieses System solle der Abwehr von Terrorangriffen dienen.

Ende des Jahren 2013 kam es zu einer hitzigen Diskussion, in wie weit das Abhören und Speichern privater Daten einen Eingriff in die Privatsphäre darstellen und der Abwehr möglicher Terrorattacken wirklich diene. Senator Saxby Chambliss berichtet, dass Obama bei dem Treffen äußerte, wie wichtig das Sammeln solcher Daten sei. Dennoch müsse die Vorgehensweise überarbeitet und insbesondere transparenter gemacht werden. Den US-Bürgern müsse offen gelegt werden, was genau mit den Daten erfolge. Obama nahm bei dem Termin eher eine Zuhörerrolle ein. Die verschiedenen Ansichten wurden ihm vorgetragen. Eine Entscheidung wird wohl Ende Januar fallen.

Am gleichen Tag des Meetings wurde durch das Pentagon bekannt, dass Edward Snowden circa 1,7 Millionen geheime Akten heruntergeladen hat. Laut dem vertraulichen Bericht beziehen sich die meisten der Informationen auf aktuelle Einsätze des US-Militärs.

Falls die Angaben des Pentagons der Richtigkeit entsprechen, handelt es sich bei den Dokumenten, die letztendlich den Medien zugänglich gemacht wurden und zu so großer Aufruhr geführt hatten, um einen minimalen Prozentsatz der gestohlenen Dokumente. Dennoch geht es um den größten Datendiebstahl einer einzelnen Person, den es in der amerikanischen Geschichte je gab.

Artikel von washingtonpost.com, 09.01.2014: Obama, lawmakers discuss whether to end NSA collection of Americans’ phone records