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Chinese verurteilt wegen Diebstahl von Boeing C-17-Geheimnissen

Ein chinesischer Mann wurde in den USA wegen des Diebstahls von Informationen über militärische Flugzeuge verurteilt. Er hatte zwei Hacker in China dazu angeleitet, Boeing und andere Unternehmen der Verteidigungsindustrie zu infiltrieren und Gigabytes an Dokumenten zu entwenden.

Su Bin, ein Chinese Ende der 40er, wurde nun in Kalifornien wegen unautorisiertem Computerzugriff, Verschwörung, Verschwörung zum Diebstahl von Handelsgeheimnissen sowie Beihilfe verurteilt. Im Juni war er in Kanada festgenommen worden.

Er arbeitete mit zwei unbekannten und bisher nicht angeklagten Mitverschwörern zusammen. Von 2009 bis 2013 erbeuteten sie Pläne in Bezug auf Flugzeuge wie die C-17, ein Frachtflugzeug und die F-22 und F-35 Kampfjets.

Su wird vorgeworfen, versucht zu haben, die Daten an staatliche Unternehmen und andere Einheiten in China zu verkaufen. Er selbst leitete die in China ansässige Luftfahrtfirma Lode Technology.

Überraschenderweise nutzten Su und seine Mitverschwörer kostenlose E-Mail-Konten wie Gmail für ihre Kommunikation. Dies gibt Strafverfolgungsbehörden leichten Einblick in ihre Aktivitäten. In den USA können die Behörden über eine gerichtliche Verfügung Zugriff auf diese Kommunikation erhalten.

Auszüge der E-Mails sind in den Unterlagen des Verfahrens zu finden. Eine der E-Mails beschreibt einjährige Bemühungen, insgesamt rund 85 GB an Informationen über die C-17 zu erhalten. Diese enthalten Daten über die elektronische Verkabelung des Flugzeugs sowie detaillierte Schemata. Boeings Netzwerk sei „extrem komplex“, so der Hacker. Die Firma hat mehrere Lagen an Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich Firewalls und Systeme zur Entdeckung von Eindringlingen.

Die E-Mails gewähren auch Einsicht in die grundlegenden Methoden der Hacker. Um diplomatische und rechtliche Probleme zu umgehen, wurden die gestohlenen Dokumente an Server in anderen Ländern gesandt. So waren erste Ziele Südkorea oder Singapur, bevor die Daten dann nach Hongkong oder Macao weitergeleitet wurden. Dies geht aus E-Mails von Mitverschwörer1 an Mitverschwörer2 hervor.

Von dort aus „werden die Informationen dann persönlich abgeholt und nach China gebracht“, so die E-Mails.

Die USA und China finden sich immer wieder in derartigen Situationen, in denen die eine Seite der anderen Cyber-Angriffe und Spionageaktivitäten vorwirft. Erst im Mai wurden in den USA fünf Mitglieder einer chinesischen Militäreinheit wegen Cyberspionage verurteilt.

Artikel von computerworld.com, 18.08.2014: Chinese man indicted over theft of Boeing C-17 secrets

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