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Cybereinbrüche ins Pentagon durch chinesische Hacker

Hacker des chinesischen Militärs sind wiederholt in wichtige Netzwerke des Pentagons eingedrungen. Dadurch wurden eventuell sogar US-amerikanische Militäroperationen kompromittiert, warnt nun eine Untersuchung durch den US-Senat.

Der Fokus lag dabei auf Cyber-Einbrüchen in die Systeme von Zulieferern des US Transportation Commands (TRANSCOM). TRANSCOM ist zwar eine der weniger bekannten und weniger spannenden Einheiten, allerdings nimmt sie eine zentrale Rolle für die Aussendung US-amerikanischer Militärs ein. Vor allem in Zusammenhang mit militärischen Antworten auf Krisen weltweit ist TRANSCOM von Bedeutung.

Dem Bericht zufolge fanden mindestens 20 ausgeklügelte Cyber-Einbrüche in die Systeme im Zeitraum von einem Jahr statt. Senator Carl Levin aus Michigan:

„Alle diese Angriffe lassen sich zur chinesischen Regierung zurückverfolgen.“

Er fügt hinzu, dass sowohl militärische Dokumente als auch Flugdaten und Passwörter aus verschlüsselten E-Mails entwendet wurden.

Diese Cyberattacken haben „das Potenzial, militärische Einsätze zu beeinflussen“, da der private Sektor bei der Mobilisierung und dem Einsatz der US-Truppen eine „kritische Rolle spielt“. Rund 90 Prozent des Truppentransports und rund ein Drittel des Frachttransports werden zum Beispiel über private Flugunternehmen erbracht. Gerade diese sind aber besonders anfällig für derartige Attacken. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass die „überwältigende Mehrheit“ – mehr als 90 Prozent – der Aufzeichnungen über Truppenbewegungen auf nicht klassifizierten Computersystemen gelagert wird.

Während diese Nachrichten eigentlich schon „schlimm genug“ sind, fügt Levin hinzu, dass eine zweite zentrale Erkenntnis „eigentlich genauso verstörend ist“. Diese bezieht sich darauf, dass Cybereinbrüche zu großen Teilen einfach nicht gemeldet werden. Werden die Informationen doch weitergegeben,

„so landen sie meist nicht an der Stelle, wo sie sollten, um die Sicherheit der US-amerikanischen Militäroperationen zu gewährleisten“.

Von den 20 untersuchten Vorfällen wurden insgesamt gerade einmal zwei an TRANSCOM gemeldet. Das Problem ist, dass es im privaten Sektor keinen klaren Mechanismus zum Reporting derartiger Vorfälle gibt. Neue Maßnahmen sehen nun eine Art „Clearinghaus“ vor, damit private Auftragnehmer Einbrüche in die Systeme melden können. Dies gibt den Auftragnehmern die Möglichkeit,

„einen Teil der Verantwortung, Cyberangriffe versehentlich nicht gemeldet zu haben, abzugeben“.

Der Nationale Geheimdienstdirektor James Clapper warnt, dass Cyberdiebstahl

„unseren Feinden mit großer Sicherheit die Möglichkeit gibt, die technische Lücke zwischen uns und ihnen zu schließen“.

Außerdem besteht die Befürchtung, dass China Cyberattacken auch zur Störung von Operationen nutzen könnte. Dazu könnten sie zum Beispiel am Boden benötigte Informationen manipulieren, die für Truppenbewegungen oder Lieferungen benötigt werden.

Artikel von bbc.com, 18.09.2014: US military contractors ‚hit by Chinese hackers‘
Artikel von theregister.co.uk, 18.09.2014: China hacked US Army transport orgs TWENTY TIMES in ONE YEAR

 

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