„Ubisoft“, der Entwickler und Herausgeber von Videospielen, hat zugegeben, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein. Kunden, die über die Internetseite von Ubisoft Videospiele einkaufen, müssen sich registrieren und ein Kundenkonto eröffnen. Genau von diesen Kundenkonten wurden durch den kürzlich erfolgten Sicherheitsvorfall Namen, E-Mailadressen und verschlüsselte Passwörter von Millionen von Kunden enthüllt. Kreditkarteninformationen konnten nicht gestohlen werden, da Ubisoft keine Kreditkartendetails speichert.

Laut Ubisoft wurde mit Hilfe der gestohlenen Daten versucht, sich Zugang zum Online-Netzwerk zu verschaffen. Zwar waren die gestohlenen Passwörter kodiert, dennoch schaffen es Hacker heutzutage  – vor allem schwache  – Passwörter zu entschlüsseln.  Mehr hat das Videospielunternehmen aus Sicherheitsgründen nicht bekannt geben.

Eine Verbindung zu früheren Sicherheitsverletzungen konnte nicht erkannt werden. Bereits letztes Jahr hatte das Unternehmen eine Sicherheitslücke im System entdeckt, die sofort geschlossen wurde, bevor es Cyberkriminellen gelang, Malware zu installieren. Im April dieses Jahres unterbrach Ubisoft kurzzeitig den Verkauf von Videospielen, weil es Hackern gelungen war, PC-Spiele und Software von der Plattform herunterzuladen, ohne sie vorher zu kaufen.

Zum Zeitpunkt der Cyberattacke verfügte die Datenbank von Ubisoft über Informationen von 58 Millionen Kundenkonten. Das Unternehmen fordert seine Kunden jetzt auf, ihre Passwörter schnellstmöglich zu ändern.

Artikel von bbc.co.uk, 03.07.2013: Ubisoft warns millions of video gamers of hack attack
Artikel von washingtonpost.com, 20.07.2013: Ubisoft reports data breach, asks users to change passwords