Politiker können die Microsoft-Anwendung für Smartphones im EU-Parlament nicht mehr nutzen, da Dritte versuchten, Anmeldedaten von Unternehmen abzuschöpfen.

Diese Sicherheits- und Datenschutzprobleme führten die IT-Abteilung des EU-Parlaments zu der Entscheidung, die Mitarbeiter anzuweisen, die Anwendung auf ihrem Mobiltelefon zu löschen. Die Abteilung glaubt, dass die App Zugangsdaten ohne Erlaubnis auf Servern speichert. Die IT-Mitarbeiter haben dann keine Kontrolle mehr darüber.

Redmond hält dagegen und sagt, dass die Anwendung alle Sicherheitsanforderungen erfüllt. Zugangsdaten seien durch einen Server-Schlüssel und einen eigenen Kundenschlüssel zweifach verschlüsselt. Zugangsdaten können folglich nur durch Server und App während der Laufzeit entschlüsselt werden.

Andere Institutionen blockierten die Anwendung ebenfalls. Die University of Wisconsin-Madison und die Delft Technical University unternahmen den Schritt, nachdem der deutsche Forscher Rene Winkelmeyer ein Sicherheitsproblem aufgedeckt hatte. Nur einen Tag nach der Markteinführung veröffentlichte der Entwickler, dass die App sich nicht an gute Sicherheitspraktiken hält. Er erklärte, dass die Anwendung Zugangsdaten in der Cloud speichert, selbst wenn sie gelöscht wurden.

Microsoft kaufte die App zusammen mit dem Unternehmen Accompli und übernahm somit die Richtlinien des Unternehmens.

Sicherheitsexperten sagen, dass diese Umstände eine Warnung an IT-Administratoren darstellen. Sie sollten nicht voraussetzen, dass eine App mit ihren Sicherheitsrichtlinien übereinstimmt.

Artikel von theregister.co.uk, 12.02.2015: EU parliament bans Outlook app over cloudy security: report
Artikel von techweekeurope.co.uk, 11.02.2015: European Parliament Blocks Outlook Mobile App Over Security Fears