Das FBI hatte zu Weihnachten 2013 davor gewarnt, dass die Assad-freundliche Hacktivisten-Gruppe, bekannt unter dem Namen Syrian Electronic Army (SEA), Phishing-E-Mails versendet, um an Anwender-Namen und Passwörter zu kommen.

Die E-Mails waren laut Meldungen an Personen in der Medienbranche gesandt worden, darunter einige Angestellte der New York Times. Der in der E-Mail eingefügte Link wurde als ein CNN-Bericht über den Syrien-Konflikt bezeichnet. Tatsächlich leitete der Link jedoch diejenigen, die ihn anklickten, auf eine gefälschte Google-Anmelde-Seite um.

Laut einer Twitter-Meldung will die SEA keine Verantwortung für die betrügerischen E-Mails übernehmen. Sie hätten die New York Times in der Vergangenheit bereits gehackt und sehen keinen Sinn darin, dies zu wiederholen. Die Anschuldigungen des FBI seien falsch, so die Meldung.

Die Gruppe hatte im letzten Jahr die Domains der New York Times, der Huffington Post U.K., die Vice.com Webseite und Twitter mit einem DNS-Hack kompromittiert. Die SEA tauchte erstmals 2011, während der ersten Aufstände in Syrien, auf, als sie begannen eine Anzahl von Medien anzugreifen, darunter Obamas und Oprah Winfreys Facebook-Seiten.

Das Ziel der Hackergruppe sei, pro-syrische Gegenberichte zu der internationalen Medienberichterstattung zu verbreiten. Sicherheitsexperten und syrische Rebellen sind davon überzeugt, dass die Gruppe Assad-Gegner ins Visier nimmt, seit Herr Assad die SEA als „eine echte Armee in einer virtuellen Realität“ bezeichnete.

Amerikanische Bundesbehörden und Sicherheitsexperten verfolgen weiterhin die Aktivitäten der Gruppe und warnen Medienunternehmen davor, E-Mails zu öffnen, die Links ohne Inhaltsbezug oder Schreib- bzw. Grammatikfehler beinhalten.

Artikel von scmagazine.com, 26.12.2013: SEA denies reported FBI claim that hacktivists were phishing
Artikel von nytimes.com, 24.12.2013: The Syrian Electronic Army Is at It Again