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Großbritannien spioniert seine Bürger aus

Nachdem durch den Whistleblower Edward Snowden herausgekommen war, dass die US-amerikanische Behörde für innere Sicherheit NSA die Telefon- und Internetverbindungen von US-Bürgern aufzeichnet und überwacht, sind nun auch Vorwürfe gegen den Britischen Geheimdienst Government Communication Headquarters (GCHQ) laut geworden.

Aus durchgesickerten Informationen geht hervor, dass das GCHQ über Glasfaser-Kabel auf riesige Mengen von Informationen seiner Bürger über einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen zugreifen kann. Den Geheimberichten zufolge, spioniert das GCHQ die britischen Bürger noch gründlicher und weitreichender aus als die NSA. Diese hatte dem GCHQ überhaupt erst die Möglichkeit gegeben und die nötigen Werkzeuge geliefert, eine solch umfassende Operation in die Wege zu leiten. Im Gegenzug bot der GCHQ der NSA an, auf die britischen Datenbanken zuzugreifen.

Die Operation der Abhörung ist immens. Insgesamt hatten 850.000 NSA-Mitarbeiter und von der NSA beauftragte Personen Zugriff auf die Datenbanken der GCHQ. Jeden Tag wurden bis zu 600 Millionen Telefonanrufe aufgezeichnet. Nicht nur der Telefonverkehr wurde aufgezeichnet. Auch die transatlantischen Datenkabel, welche Informationen zwischen den Servern in den USA und denen in Europa übertragen, wurden vom britischen Geheimdienst angezapft.

Mit dem Codenamen Tempora versehen, hatte der britische Geheimdienst die Operation erlaubt, über 200 solcher Kabel anzuzapfen und deren Daten bis zu 30 Tage lang zu verwenden. Jedes der Kabel hat eine Kapazität von ungefähr 10 GB pro Sekunde. Das bedeutet, dass alle Bücher, die sich in der Britischen Staatsbibliothek befinden, innerhalb von 24 Stunden 192-mal geschickt werden können.

Für die Interpretation und Diagnose der vielen Daten werden Filter eingesetzt, welche anhand von bestimmten Algorithmen einigen Verkehr von Anfang an vernachlässigen.

Das GCHQ produziert nach Angaben von Insidern größere Mengen an Metadaten als die NSA.

Artikel von wired.com, 21.06.2013: U.K. Spy Agency Secretly Taps Over 200 Fiber-Optic Cables, Shares Data With the NSA
Artikel von arstechnica.com, 21.06.2013: New leaks: British intel’s direct-from-fiber taps “worse than the US”

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