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Hacker legen Hälfte der weltweiten Finanztransaktionen lahm

Im vergangen Jahr war circa die Hälfte aller kritischen weltweiten Finanztransaktionen von Cyberangriffen betroffen. Dies wird jetzt in einem Bericht veröffentlicht. Der Bericht gehört zu einer Untersuchung der World Federation of Exchanges (WFE), die ihren Sitz in Paris hat und eine globale Interessenvertretung der Börsen darstellen.

Neben dem erschreckend hohen Anteil an Cyberangriffen wurde herausgefunden, dass das Hauptziel nicht mehr in finanziellen Gewinnen besteht, sondern in der gezielten Destabilisierung von Märkten. Die Spitze des Weltwirtschaftssystems ist besorgt über die Möglichkeiten im Bereich der Internetkriminalität.

Top-Banker sind sich im zunehmenden Maße über mögliche Bedrohungen und Angriffe im Klaren. Allerdings befürchten sie, dass ihre eigenen Sicherheitssysteme einer langfristig geplanten und gezielten Attacke nicht standhalten würden. Nur die Hälfte glaubt, dass lokale Gesetze dazu in der Lage sind, die Hacker abzuschrecken. Deswegen werden immer mehr internationale Anstrengungen gefordert, um diesen Entwicklungen zu begegnen und um Märkte zu schützen. Dass sich Cyberkriminalität auf einer internationalen Ebene abspielt, stellt eine große Hürde für eine effektive Bekämpfung dar, so Rohini Tendulkar, Autor des genannten Berichts. Allerdings haben Hacker schon mehrfach bewiesen, dass strengere Gesetze sie nicht davon abhalten, Märkte anzugreifen.

Siobhan MacDermott, Mitarbeiterin der Antiviren- und Sicherheitsfirma AVG, warnte deshalb davor, dass sich die Welt auf dem Weg in einen Cyberkrieg befindet. MacDermott berät unter anderem die USA, die EU, die NATO und China.

In einem Gespräch mit ElReg sagte sie, dass führende Generäle schnell aus dem Konzept gebracht werden, wenn das Thema der Internetsicherheit aufkommt. Dies führe nicht gerade dazu, dass führende Finanzdienstleister beruhigt werden können.

„Ich saß mit einem Sterne-General zusammen und fragte ihn, was ihn nachts wach halte. Er sagte mir, dass die Kriegsführung zur Zeit seines Militärdiensts simpel war. Du standest auf der einen Seite des Schlachtfelds und die Anderen auf der anderen Seite, marschiertest in die Mitte und kämpftest“,

schildert MacDermott.

Bis zur Entwicklung des Internets hat sich daran nicht viel geändert. Doch dadurch veränderte sich alles. Der General weiß nicht, woher die Angriffe kommen:

“ Es ist so, als hättest du eine Wasserpistole und kämpftest gegen jemanden mit einer Cyber-Massenvernichtungswaffe.“

Insgesamt wird geschätzt, dass die Kosten der Cyberangriffe sich auf 38 Mrd. bis hin zu 1.000 Milliarden US-Dollar belaufen. Allerdings ist es nahezu unmöglich, akkurate Schätzungen zu den indirekten Kosten solcher Angriffe zu geben.

Anmerkung: Aus der Sicherheitsstudie von Verizon 2012 ist ersichtlich, dass 54% der Unternehmen mehrere Monate benötigen, bis ein Sicherheitsvorfall im Unternehmen entdeckt wird, wenn er überhaupt entdeckt wird. Daher dürfte die Zahl der angegriffenen Finanzorganisationen deutlich höher liegen.

Artikel von theregister.co.uk, 18.07.2013: Hackers crippled HALF of world’s financial exchanges – report
Artikel von zdnet.com, 18.07.2013: As Nasdaq’s site hit by hackers, report says half of world’s exchanges suffered cyberattacks

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