Kmart gibt Hackereinbruch bekannt
Kassen in 1.200 Kmart-Märkten waren mit Malware infiziert. Diese entwendete einen Monat lang die Nummern der Bezahlkarten der Kunden. In einem Statement gibt Kmart bekannt, dass der Cybereinbruch am 09. Oktober entdeckt wurde und seit Anfang September andauerte.
Eine erste Untersuchung lässt vermuten, dass die Cyberkriminellen Kredit- und EC-Kartendaten stahlen. Bisher ist allerdings nicht klar, wie viele Karten und Kunden betroffen sind.
In dem Statement schreibt Kmart, dass neben den Kartennummern keine persönlichen Informationen, PINs, E-Mail-Adressen oder Sozialversicherungsnummern entwendet wurden. Die Malware wurde entfernt, die Untersuchung ist aber noch in Gange.
Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die gestohlenen Kartennummern für die Erstellung von gefälschten Karten genutzt oder Käufe mit diesen Karten durchgeführt werden. Dennoch bietet Kmart seinen Kunden kostenlose Kreditüberwachungsdienste an. Der US-amerikanische Geheimdienst ermittelt in dem Fall.
Alasdair James, Vorsitzender von Kmart:
„Ich entschuldige mich aufrichtig bei unseren Mitgliedern und Kunden für jegliche Unannehmlichkeit, die ihnen hierdurch verursacht wird.“
Die Nachricht über den Vorfall bei Kmart kommt nur kurze Zeit, nachdem Dairy Queen einen ähnlichen Vorfall der Öffentlichkeit bekannt gemacht hatte. Bei der Restaurantkette wurden in 395 Restaurants Namen, Kartennummern und Gültigkeitsdauern von Karten gestohlen. Bekannt wurden derartige Vorfälle mit dem Cybereinbruch bei Target, welcher mit 40 Millionen betroffenen Karten immer noch der größte ist.
Shawn Henry von CrowdStrike Services meint, dass Händler Cybereinbrüche wesentlich schneller entdecken müssen – bevor große Summen an Daten gestohlen werden. Die Netzwerke der Händler sind allerdings so groß, dass Angreifer leicht einen Weg hinein finden.
„Dies wird ewig so weitergehen, wenn niemand seine Vorgehensweisen ändert.“
Artikel von bbc.com, 13.10.2014: Kmart shops hit by payment card hack attack
Artikel von v3.co.uk, 13.10.2014: Kmart suffers security breach after malware infection