Reuters-Angestellter wegen Hacking gefeuert
Matthew Key, welcher als Social Media-Editor für die Nachrichtenagentur Reuters arbeitete, wurde nach schweren Anschuldigungen entlassen. Er soll mit der Hackergruppe Anonymous zusammengearbeitet haben und so eine Nachricht der LA Times Online manipuliert haben. Der 26 Jahre alte Matthew Keys kündigte via Twitter an, dass eine Beschwerde gegen die Entlassung eingereicht werden wird.
Er wird beschuldigt, im Dezember 2010 insgesamt an drei Hackerangriffen beteiligt gewesen zu sein und somit Inhalte auf der Website der LA Times verändert zu haben.
Angeblich habe er in einer Kollaboration mit der Hackergruppe Anonymous die Server des Tribune-Konzerns, welchem die LA Times gehört, illegal betreten. Er habe den Benutzernamen, sowie das Passwort des Zuganges an Hacker in einem Chatroom weitergegeben. Einer von ihnen änderte den Titel einer Nachricht ab und Keys, welcher unter dem Nicknamen „AESCracked“ agierte, habe sich mit einem Hacker mit Nickname „sharpie“ anschließend darüber ausgestauscht.
Matthew Keys berichtete anschließend darüber, dass er ein VPN nutzte, um seine Spuren zu verwischen. Dies half ihm aber offensichtlich nicht, einer Strafverfolgung auszuweichen.
Mehr als $5.000 waren notwendig, um die Schäden der Hacker zu korrigieren. Die Polizei ist immer noch auf der Suche nach dem Mitteln, welche Keys verwendete, um seinen Angriff durchzuführen. Im Zuge dessen wurde auch sein MacBook Pro beschlagnahmt und untersucht.
Der Kontakt zwischen Matthew Keys und den Hackern lief über den Chatroom „internetfeds“, welcher laut eigener Aussage hoch geheim und nur für besonders begabte Hacker zugänglich sei. Diese engagieren sich zwar hauptsächlich in politisch motivierten Aktionen, doch erfreuen sie sich auch an dem Adrenalinrausch, den sie empfinden, wenn sie beispielsweise eine Zeitung hacken.
Cybersicherheitsexperten beschrieben den Angriff als nicht sonderlich technisch versiert und erklären die mediale Aufmerksamkeit damit, dass die populäre Hackergruppe Anonymous involviert war. Zudem sei keine destruktive oder besonders kriminelle Energie festzustellen gewesen. Die Männer hatten sich lediglich einen Spaß erlaubt.
Artikel von latimes.com, 22.04.2013: Alleged L.A. Times hacker Matthew Keys fired by Reuters