Nur kurze Zeit nach der Regierungserklärung des US-Präsidenten zur Gesetzgebung zur Cyber-Sicherheit erscheint ein Bericht über erhebliche Sicherheitsmängel in US-Waffenprogrammen.

Der Leiter der Waffentestabteilung des Pentagon deutet in seinem Jahresbericht an, dass die Mehrheit der Waffenprogramme der US-Regierung erhebliche Sicherheitslücken aufweisen.

Der Report von Michael Gilmore, Direktor der Test- und Evaluierungsabteilung am US-Verteidigungsministerium, macht deutlich, dass sich viele dieser Schwachstellen auf veraltete und falsch konfigurierte Software zurückführen lassen.

Die Online-Bedrohungslandschaft ändert sich ständig. Mit modernisierten Methoden schaffen es entschlossene Hacker, sich Zugang zu nahezu allen Netzwerken des Verteidigungsministeriums zu verschaffen. Wichtige Militärmissionen sind somit gefährdet.

Cyberkriminelle sind heute eine genauso ernstzunehmende Bedrohung für US-Streitkräfte, wie Bedrohungen aus der Luft, vom Land und von See.

In den vergangenen Jahren konnten die Sicherheitsprobleme bisher immer erfolgreich gelöst werden. Im Laufe der Zeit kommen eine Menge neuer Probleme zu Tage, wie z.B. Sicherheitsprobleme, die in der Entwicklungsphase beseitigt hätten werden können.

SANS-Experte für IT-Sicherheit James Murray verdeutlicht die unsichere Lage. Waffensysteme sind Systeme mit hohem Wirkungsgrad. Waffensysteme gehören unter Verschluss. Dieser Bericht macht deutlich, dass dies nicht zutrifft. Die wirklichen Brennpunkte bleiben unbeachtet. Die rückständige IT-Kultur beeinflusst das Militär genauso, wie jeden von uns. Murray ist der Ansicht, dass dieser Bericht eher Scham als Bedenken auslösen sollte.

Artikel von scmagazine.com, 20.01.2015: Nearly Every U.S. Arms Program Found Vulnerable to Cyber Attacks