Ein unbenannter iranischer Techniker wurde von „The Christian Science Monitor“ zitiert, dass eine unbemannte US-Drohne RQ-170 Sentinel – die seit einigen Tagen als vermisst galt – auf iranischem Boden landete. Durch einen GPS-Spoofing-Angriff konnte das Flugobjekt zur Landung gezwungen werden. Der Angriff bestand aus einem gefälschten Navigationssignal, so dass die Drohne „meinte“, sie sei auf dem US-Stützpunkt Kandahar in Afganistan. Es musste nicht die Kommunikation geknackt werden, nur ein starkes gefälschtes GPS-Signal reichte dafür aus.

Die Drohne wird angepriesen mit:

Flying at an altitude of 50,000ft, the RQ-170 can offer its operators with real time intelligence data by executing surveillance and reconnaissance operations over a large area.

The RQ-170 was deployed in Pakistan during the maraud on Osama bin Laden’s compound in May 2011. Live coverage of the raid was broadcasted to the US President Barrack Obama by the vehicle.

Die Schwachstelle bei der GPS-Ortung sei dem US-Militär mindestens seit 2003 bekannt, wo in einem Artikel ein solches Szenario als möglicher Angriff geschildert wurde.

Im Artikel von CSM:

“Now this engineer’s account of how Iran took over one of America’s most sophisticated drones suggests Tehran has found a way to hit back.”

Anmerkung: Dass das Schließen von Sicherheitslücken bei Betriebssystemen und Anwendungen nicht immer zu 100 Prozent durchgeführt wird und möglich ist, daran haben wir uns leider mittlerweile gewohnt. Jedoch würde sich jeder Bewohner dieser Erde wünschen, dass zumindest Militärgerätschaften sorgfältig und fehlerresistent konstruiert und gewartet werden.

Siehe auch:

US-Raketenabwehrkommando mit Virus infiziert
Weitere Militärspionage übers Internet
Sicherheitsmängel im US-Verteidigungsministerium
US-Behörde warnt vor Sicherheitslücke in Waffensystemen

Artikel von theregister.co.uk, 15.12.2011: US spy drone hijacked with GPS spoof hack, report says