Forscher fanden fast 360 Millionen Login-Daten, die in kriminellen Schwarzmarktforen zum Verkauf angeboten wurden. Und das allein in den letzten drei Wochen. Dabei handelt es sich um Daten von Online-Dating- und Job-Webseiten sowie von E-Mail-Diensten.

Die Datensammlung, welche zusätzlich Listen mit 1,25 Milliarden E-Mail-Adressen beinhaltete, stammt aus verschiedenen Hacker-Angriffen, so Hold Security in einem Statement. Die längste Liste enthielt 105 Millionen Details, was sie zu einem der größeren Online-Funde macht. Sie enthielt E-Mail-Adressen, die vermutlich als Benutzernamen zum Login auf anderen Seiten genutzt wurden. Es blieb jedoch unklar, welchen Dienst die Daten zugänglich machen.

Bei Hold Security handelt es sich um dieselbe Firma, die im Oktober 2013 den öffentlichen Zugang zu 153 Millionen Nutzerdaten von einem massiven Angriff auf Adobes Firmennetzwerk aufdeckte. Einen Monat später entdeckte das Unternehmen 42 Millionen unverschlüsselte Passwörter, die vom Online-Dating-Dienst Cupid Media entwendet worden waren.

Der 360-Millionen-Fund stammt vermutlich von Webdiensten, auf deren schwach geschützten Servern riesige Caches mit Nutzerdaten liegen. Das Risiko dieser Sorte von Angriffen ist vor allem für Nutzer groß, die dasselbe Passwort auf verschiedenen Diensten einsetzen. Hat ein Hacker einmal die E-Mail-Adresse und ein Passwort für eine Seite, so kann er damit auch auf jedes andere Benutzerkonto dieses Users zugreifen. Als Sicherheitsmaßnahme sollten Online-Nutzer immer unterschiedliche, idealerweise zufällig generierte Passwörter für jeden einzelnen Account nutzen.

Artikel von arstechnica.com, 26.02.2014: 360 million recently compromised passwords for sale online
Artikel von cnet.com, 26.02.2014: Black market lights up with 360M stolen credentials — report