+43 699 / 18199463
office@itexperst.at
4000 private NATO Smartphones gehackt

4000 private NATO Smartphones gehackt – steckt Russland dahinter?

Smartphones müssen ein Segen für Spione in aller Welt sein: Erstens, sie lassen sich offenbar leicht kapern und zweitens, die Benutzer gehen sehr sorglos mit ihnen um.

Wie durch einen Bericht des Wall Street Journals bekannt wurde, sind die Smartphones von westlichen NATO-Truppen gehackt worden. Hauptziele waren höherrangige NATO-Offiziere, die im Osten der EU stationiert sind.

Der amerikanische Oberstleutnant L‘Heurex beschrieb gegenüber dem Wall Street Journal, was auf seinem iPhone vorging. L’Heurex, Kommandant der NATO-Basis in Polen sah, dass es sich selbstständig machte. Der „Verloren Modus“ sei ausgelöst worden. Jemand versuchte sich via einer russischen IP-Adresse durch weitere Sicherheitsstufen durchzuarbeiten. Ziel dahinter war wohl ihn zu orten.

Der Angriff wäre wohl so plump gewesen, dass sich die Spur ganz einfach nach Moskau zurückverfolgen lies, so der Oberstleutnant weiter. Die Hacker hätten nicht einmal ihre Spuren verborgen. Gegenüber dem Journal sagte der Kommandant, dass auch die Smartphones und Facebook-Konten seiner Soldaten gehackt worden seien. Teilweise seien davon Informationen verschwunden. Die NATO spricht von etwa 4.000 Smartphones, die auf diese Weise so kompromittiert wurden. Zweckdienlich dazu waren Überwachungsdrohnen und versteckte Sonden, die den Smartphone-Verkehr abhören und Truppenbewegungen nachverfolgen sollten.

Die Gefahr ist in der Tat ziemlich hoch. Da jeder Soldat ein privates Smartphone besitzt und verwendet, können die Bewegungen ganzer Truppen anhand der Signale nachverfolgt werden. Die Handys müssen sich ja immer wieder im Mobilfunknetz anmelden. Dabei wird der Standort weitergesendet. Das ist für die Gegenseite besser als Überwachungsradar.

Schlimmstenfalls könnte die Gegenseite bei solchen Hacks sogar manipulierte Nachrichten verschicken. So manchem US-Soldat muss es bestimmt mulmig gewesen sein, als völlig Fremde mit ihnen über Einzelheiten ihres Privatlebens plauderten. Womöglich waren das russische Agenten. Danach fragt man sich allerdings, ob es wirklich militärisch zweckdienlich Spionage ist, oder nur Einschüchterungstaktik.

Solche Vorfälle zu verhindern ist relativ einfach: Handynutzung verbieten in der Truppe. Estland setzte das bei seinen Truppen sogleich um. Andere Soldaten entfernten die SIM-Karten und Kontakt in die Außenwelt war fortan nur über speziell gesicherte Hotspots erlaubt. Die NATO kann sicher aus diesen Vorfällen lernen und neue Regeln für die Handybenutzung implementieren.

Artikel von scmagazine.com, 04.10.2017: Russians hacked smartphones of 4,000 NATO troops
Artikel von engadget.com: Russia is hacking the phones of NATO soldiers

Urheberrecht Beitragsbild: shutterstock.com

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen