Obwohl Google als Reaktion auf den Heartbleed-Vorfall ein Update für Android veröffentlicht hatte, bleiben immer noch Millionen android-basierte Geräte ohne Update, weil sie keine neueren Android-Versionen aufspielen können. Google schätzt, dass weniger als 10 % aller Android-Geräte mit der Version 4.1.1 laufen. Diese ist deshalb anfällig, weil sie die OpenSSL-Verschlüsselungssoftware enthält. Da jedoch geschätzt 1 Milliarde Mobilgeräte auf Android laufen, wären das mindestens 100 Mio. verwundbare Geräte und die Anwender sind der Gefahr von Datendiebstahl ausgesetzt.

Folgende Geräte sind betroffen: Sony Experia E, HTC One S, Huawei Ascend Y300 und Asus PdFone2. Zusätzlich warnen IT-Sicherheitsfirmen, dass Hunderte Apps auf diversen Plattformen auch noch repariert werden müssten. Dazu gehören die populäre BBM Instant Messaging Software für iOS, Android und Blackberry. Laut Trend Micro sind etwa 6.000 Apps betroffen. Es ist für Anwender schwer zu wissen, welche der vielen Tausend angebotenen Apps sicher sind. Manche Apps seien einmal veröffentlicht und nie wieder aktualisiert worden.

OpenSSL wird verwendet, um Daten digital zu verschlüsseln, wenn sie zwischen dem Gerät des Anwenders und einem Online-Service verschickt werden. Viele, aber nicht alle Webseiten verwenden diese Technik. Sie wird durch ein kleines Schlosssymbol vor der Web-Adresse „https“ angezeigt. Bisher galten lediglich Webseiten als anfällig, nun aber erweitert sich diese Sorge auf Mobilgeräte. Die Hacker gehen so vor, dass sie bösartige Webseiten oder Werbung bauen, die aktiv wird, wenn der Anwender sie beim Browsen besucht.

Artikel von bbc.com, 14.04.2014: Android devices await Heartbleed fix