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Barclays Bank untersucht vermutlichen Diebstahl von Kundendaten

Die Barclays Bank und die britischen Behörden untersuchen derzeit einen Vorfall, bei dem Kundendaten von der Finanzplanungsabteilung gestohlen wurden. Interessant ist dabei, dass Barclays diese Abteilung bereits 2011 geschlossen hatte. Ein USB-Stick mit ungefähr 2.000 vertraulichen Kundendaten in Dossierform wurde von Unbekannt an die britische „Mail on Sunday“-Zeitung gesandt.

Die Person, die die Informationen zur Verfügung stellte, bezifferte den Gesamt-Diebstahl auf 27.000 Eintragungen. Zu den gestohlenen Daten gehören unter anderem versicherungstechnische, Pass-, Hypotheken- und Sparvermögens-Informationen sowie die Auswertungen zu psychometrischen Tests aus dem Jahr 2008.

Die Daten wurden an skrupellose Händler weiterverkauft und werden in sogenannten Boiler Room Investitions-Scams eingesetzt. Insofern sind sie eine Goldmine für Kriminelle, die sich ganz genau in die Vorlieben der potenziellen Opfer hineindenken können.

Es wird vermutet, dass jedes Dossier einen Schwarzmarktwert von etwa 50 Pfund hat und etwa 20 Seiten lang ist. Ein Boiler Room ist die Bezeichnung für ein Verkaufsteam von Maklern, das unter Hochdruck arbeitet und sehr riskante Aktien verkauft, die oft gar nicht existieren. Die Betrüger üben großen Druck auf ihre Opfer aus, um die Aktien zu verkaufen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um ältere und in Börsengeschäften unerfahrenen Personen, welche einfache Ziele für die skrupellosen Makler sind.

Die Kriminellen arbeiten in sogenannten „Spank Shops“. Sie mieten Büroräume, um sie schnell wieder zu schließen, wenn Opfer oder Behörden hellhörig werden. Dabei geht es zu wie in Kino-Thrillern: Computer werden leer gefegt, Akten zerstört und sogar die Schreibtische werden mit einer speziellen Lösung gesäubert, um DNA-Spuren zu verwischen.

Barclays selbst steht unter der genauen Prüfung durch Regulatoren und könnte mit einer deftigen Strafe von bis zu einer halben Million britischer Pfund belegt werden. Der Fall wurde von Vince Cable, dem Berater des britischen Wirtschaftssekretärs, als „katastrophal“ bezeichnet.

Artikel von theregister.co.uk, 10.02.2014: Barclays Bank probes ‚client data sold to rogue City traders‘ breach
Artikel von theguardian.com, 09.02.2014: Barclays blasted over ‚catastrophic‘ theft of thousands of customer files

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