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Britische Polizei erhält kein angemessenes Cyber-Training

Britische Strafverfolgungsbehörden sind schlecht ausgestattet, wenn es um die Verfolgung von Cyber-Verbrechen geht. Dies geht aus einer Studie von Analysten hervor. Weniger als ein Drittel des Kernpersonals verfügt demnach über die Fähigkeiten oder Technologien, um der in den nächsten drei Jahren wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminelle zu begegnen.

Die Forscher fanden ein Muster von „Rudelverhalten“, bei dem die Polizeieinheiten und Behörden ihre eigenen Quellen und Techniken vor den anderen schützen. Dabei handelt es sich bei Cyber-Verbrechen um einen Bereich, der als eine der größten nationalen Bedrohungen identifiziert wurde. Die Autoren des Berichts halten die Zeit für reif, den Polizei- und Sicherheitsdiensten weitreichendere Vollmachten bei der Verfolgung von E-Mail- und Internet-Nutzung von Verdächtigen zuzusprechen.

Eine neue Gesetzgebung dazu – die den Spitznamen „Schnüffler-Charta“ erhielt – wurde nach Disputen in der Koalition verworfen. Rund ein Viertel der 185 von PA Consulting befragten Analysten geben aber an, dass Operationen durch die nicht erfolgte Änderung des Gesetzes beeinträchtigt waren.

Die Regierung konzentriert ihre 650 Millionen Pfund teure und auf vier Jahre angelegte Cyber-Sicherheitsstrategie auf den Schutz von Infrastruktur und die Verteidigung der nationalen Interessen gegen Angriffe durch Staaten und feindliche Gruppierungen.

Der Studie zufolge sollte mehr Geld in die Überwachung gesteckt werden. Analysten aus 48 verschiedenen Polizeieinheiten haben die Studie beantwortet. Auch die National Crime Agency wurde befragt.

„Der Polizei wird die Bedrohung durch Cyber-Verbrechen mehr und mehr bewusst, aber sie hinken in Sachen Technologie, Wissen und Informationen hinterher“,

so ein anonymer Befragter.

„Man findet nur etwas, wenn man danach sucht – und wir haben erst angefangen zu suchen.“

Laut der Studie geben nur fünf Prozent der Polizeiermittler an, ein profundes Wissen in Sachen IT-Sicherheit zu haben.

Der Autor des Berichts Nick Newman bezeichnet es als beunruhigend, wenn die Polizei „weit davon entfernt“ ist, für die Bedrohung gewappnet zu sein. Ein Programm gegen Cyber-Verbrechen bildet derzeit 2.000 Ermittler in den neuen Techniken aus, das sei aber nicht ausreichend.

Auch muss das Fachkräfteproblem in der Branche angegangen werden. Die meisten Technologie-Experten können im Privatsektor höhere Gehälter erwarten als bei der Polizei.

Siehe auch:

Artikel von 07.12.2014: Police ‘failing to train key staff to fight growing threat of cyber crime’
Artikel von paconsulting.com, Dezember 2014:  How UK policing is responding to this new and growing threat

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