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Datenskandal an österreichischen Schulen, BIFIE-Direktor wird gekündigt

Wie veröffentlicht wurde, sind Daten der “Informellen Kompetenzmessung“ (IKM) zur Bildungsstandarderhebung aus den Jahren 2011 und 2012 sowie E-Mail-Adressen von 37.000 österreichischen Lehrern auf einem rumänischen Server aufgetaucht. Die Daten waren dort bei einem Subunternehmer nicht verschlüsselt abgelegt worden und somit öffentlich zugänglich.

Es ist noch nicht klar, ob es sich um eine Nachlässigkeit oder um einen Hackerangriff handelt. Bereits im Dezember 2013 hatte es Hinweise zu dem Datenleck gegeben, um deren Klärung sich das Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des Österreichischen Schulwesens (BIFIE) kümmern sollte. Alle anderen Dokumente und Daten für Pisa-Studie, Zentralmatura sowie Bildungsstandards seien nie extern gespeichert worden, sondern „in einer Hochsicherheitsumgebung“ in einem der größten österreichischen Rechenzentren.

Die Lehrergewerkschaften verlangten einen vorläufigen Stopp der zentralen Datenerhebungen zur Pisa-Studie, zu Bildungsstandards und Zentralmatura. Sie bekamen Recht: Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek stoppte alle zentralen Schultests. Andere halten die Empörung für übertrieben, da es sich um veraltete und wertlose IKM-Daten handelte. Weitere Stimmen stellen in Frage, weshalb ein Institut in der Größe des Bifie überhaupt eine solch sensible Datenverwaltung an Externe vergibt. Es gibt auch Stimmen, die einen Racheakt des ausgeschiedenen Vertragspartners vermuten.

Der bisherige BIFIE-Direktor Günther Haider wurde durch zwei Nachfolger ersetzt. Er hatte sich erfolglos um den Posten wiederbeworben. Sein ursprünglicher Co-Direktor, Herr Josef Lucyshyn, war bereits im März 2012 aufgrund „wesentlicher Schwächen im Kontrollsystem“ abgezogen worden.

Die Kosten für das Einstampfen der Testunterlagen belaufen sich auf EUR 900.000,-. Der finanzielle Schaden ist also enorm.

Artikel von derstandard.at, 13.03.2014: BIFIE-Direktor Günter Haider muss gehen
Artikel von derstandard.at, 26.03.2014: Bifie-Datenleck gestopft, Tests gestoppt
Artikel von salzburg.com,  11.03.2014: Bifie-Datenleck verschlingt Bildungstests

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