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Die NSA sammelt nun alles – wirklich alles

Es ist eigentlich gar nicht überraschend, dass die NSA schon wieder mit einem neuen Skandal in die Schlagzeilen geriet, der – wie kann es auch anders sein – neuerlich aus dem Koffer des Whistleblowers Edward Snowden stammt. Es handelt sich dabei um nichts wirklich Neues, denn ein Programm namens „Mystic“ sammelt schon seit 2009 fleißig Verbindungsdaten und Telefongespräche für die NSA ein. Ziemlich erstaunlich ist allerdings, dass es die Gespräche eines ganzen Landes aufzeichnen kann und dies auch noch in voller Länge.

Die Datenbank, genannt Retro, speichert die Gespräche lückenlos schon seit 2011 für mindestens 30 Tage ab. Selbstverständlich wird das Programm auch im Ausland eingesetzt. Laut der Washington Post ist ein Land, dessen Namen nicht preisgegeben wurde, bereits seit drei Jahren im Visier. Ein Haushaltsdokument des letzten Jahres lässt jedoch den Rückschluss zu, dass inzwischen die Telefonkommunikation von weiteren vier oder fünf Staaten komplett abgespeichert wird. Und ein Ende scheint nicht in Sicht, da das gewaltige NSA-Datenzentrum in Bluffdale, Utah noch gar nicht fertiggestellt ist.

Präsident Obama steckt in der Bredouille, dieses neue Programm erklären zu müssen. Schließlich hatte er erst im Januar betont, dass die Datensammlung der NSA rein selektiv sei und Otto Normalbürger nicht betroffen sei.

„Alle Menschen auf der Welt, egal welcher Nationalität, sollen wissen, dass die USA normale Menschen, die keine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen, nicht ausspionieren.“

Hiervon kann ja nun wohl kaum mehr die Rede sein. Tatsächlich wollte die NSA ja schon immer alles aufzeichnen – auch das, was gar nicht mit der nationalen Sicherheit zu tun hat. Nun kann sie es tatsächlich und hat sogar die nötigen Kapazitäten dafür.

Die NSA wollte die Existenz des Mystic-Programms nicht bestätigen. Eine Sprecherin betonte jedoch, dass die Datensammlungsprogramme legal seien und lediglich der nationalen Sicherheit dienten. Edward Snowden hat aber schon angekündigt, dass er weitere interessante Infos bereit habe.

Artikel von derstandard.at, 19.03.2014: Die NSA bringt Obama wieder einmal in Erklärungsnot

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