Die persönlichen Informationen von ungefähr sechs Millionen Nutzern wurden durch einen Bug im Datensystem Facebooks offengelegt. Durch den Bug wurden E-Mail-Adressen und Telefonnummern mit Menschen geteilt, die im Normalfall keinen Zugriff auf diese haben sollten.

Facebook organisiert seine Kontaktlisten so, dass Namen und Kontaktdaten analysiert werden. Mit der Analyse werden dann möglicherweise verbundene Bekannte oder Vorschläge für neue Freunde generiert.

Aufgrund dieser Sammlung der Kontaktdaten konnte sich der Fehler im System einschleichen. Die Profile, die heruntergeladen werden konnten, beinhalteten ebendiese Daten von E-Mail-Adressen und Telefonnummern, die die Nutzer der Facebook-Profile zwar eingegeben hatten, jedoch nicht öffentlich bekanntgaben. Laut Facebook gibt es bis jetzt keinen Verdacht dafür, dass die offengelegten Informationen in einer bösartigen Weise genutzt worden wären.

Facebook sagte weiterhin, dass sie ob der Nachrichten „upset and embarrassed“ (bestürzt und beschämt) gewesen seien. Vielleicht auch deshalb, weil der Bug von einem Programmierer außerhalb des Unternehmens gefunden wurde.

Diese Art der Aufspürung von Bugs betreibt Facebook jedoch schon länger. Im „White Hat“-Programm werden Programmierer und Nutzer dazu aufgerufen, gegen eine Belohnung Probleme und Fehler auf der Seite Facebooks aufzuspüren. Es sei allerdings kein allzu großer Schaden entstanden. Um auf die nicht freigegebenen Informationen zugreifen zu können, musste eine Person das jeweilige Profil einer anderen Person herunterladen. Auf diesem heruntergeladenen Profil waren die Daten nicht versteckt. Der Schaden sei deshalb begrenzt, weil die Personen sich in den meisten Fällen sowieso schon gekannt hätten, sagt Facebook. Außerdem wurden in fast allen Fällen die jeweiligen Kontaktinformationen nur ein- oder zweimal heruntergeladen.

Das Sicherheitsteam hat in einem Post dazu gesagt:

„Your trust is the most important asset we have, and we are committed to improving our safety procedures and keeping your information safe and secure.” (Ihr Vertrauen ist das wichtigste Gut, das wir haben, und wir setzen alles daran, unsere Sicherheitsprozesse zu verbessern und Ihre Informationen zu sichern und zu schützen.)

Durch den Bug sind ungefähr sechs Millionen Datensätze heruntergeladen worden. Inzwischen ist der Fehler beseitigt und die E-Mail-Adressen und Telefonnummern können nicht mehr gestohlen werden.

Artikel von bbc.co.uk, 24.06.2013: Millions exposed by Facebook data glitch
Artikel von edition.cnn.com, 22.06.2013: Facebook bug exposes some contact information