Immer mehr Identitätsdiebstahl im medizinischen Bereich
Eine Studie des Ponemon Instituts besagt, dass 2014 der Identitätsdiebstahl im medizinischen Bereich um 22 Prozent gestiegen ist. Medizinische Informationen wurden von etwa 2,3 Millionen US-Erwachsenen oder deren Familienmitgliedern gestohlen. Diese Studie enthält nicht die Zahlen des Anthem Insurance Vorfalls.
Identitätsdiebstahl im medizinischen Bereich gehört zu den kostenintensivsten, am schwierigsten zu bereinigenden und gefährlichsten Betrügereien – und leider steigen die Zahlen.
Wenn man einmal Opfer wurde, ist es ziemlich schwierig, die falschen Rechnungen und ruinierten medizinischen Unterlagen zu entwirren. Die Hacker nutzen für den Identitätsdiebstahl die persönlichen Informationen des Opfers: Namen, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer oder die Mitgliedernummer auf Versicherungskarten. Diese setzen sie dann zur Behandlung in medizinischen Einrichtungen und zum Bezug verschreibungspflichtiger Medikamente ein. Den Opfern entstehen Kosten und – schlimmer noch – es geht in die Krankenakte ein. Manchmal dauert es Monate oder Jahre, bis der Diebstahl erkannt wird. Und die wenigsten können sich erinnern, wo der Diebstahl passierte (30 Prozent).
Datenschutzrechte schützen die Herausgabe von Information, deshalb müssen Opfer beweisen, dass sie Behandlungen nicht erhalten haben. Nur etwa 10 Prozent der Betroffenen geben an, dass das Problem absolut zufriedenstellend gelöst wurde. Ganze 65 Prozent der Geschädigten geben an, dass sie am Ende Behandlungen zahlen mussten, um das Problem zu lösen. Die Durchschnittskosten lagen dabei bei 13.453 US Dollar.
Artikel von nbcnews.com, 23.02.2015: Stolen Identity: 2.3 Million Americans Suffer Medical ID Theft