Insulinpumpe anfällig für Hackerangriff
Ein IT-Sicherheitsforscher, Jay Radcliffe, hat festgestellt, dass tragbare Insulinpumpen leicht für Manipulationen missbraucht werden können. Das medizinische Gerät hat keinen Schutz vor Missbrauch per WLAN. Ein Cyber-Angreifer kann ein WLAN-Paket abfangen, die Daten manipulieren und das Paket wieder in das WLAN einspeisen. Werden die Blutzuckerwerte derart gefälscht, wird zu viel Insulin abgegeben. Nach mehrmaligem Angriff hintereinander kann dies den Tod der Person bedeuten.
Jay Radcliffe ist selbst Diabetespatient und wurde aufgrund eines Artikels über WLAN-Manipulationen von Herzschrittmachern, der 2008 erschienen ist, neugierig, was machbar ist.
In seiner Versuchsanordnung konnte er dies umsetzen. Typische Reichweiten von WLAN sind bis ca. 100 Meter, mit speziellen Richtfunkantennen sollte es bis einen halben Kilometer funktionieren. Der Reichweitenrekord für WLAN lag 2005 unter idealen Bedingungen bei 201 km.
Die Abhängigkeit von Computern nimmt immer mehr zu, ein Versagen der Geräte kann den Tod verursachen.
Artikel von computerworld.com, 04.08.2011: Black Hat: Lethal Hack and wireless attack on insulin pumps to kill people