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Malware auf Rechnern des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums

Laut Berichten des Wochenmagazins „Der Spiegel“ wurden Rechner von Wissenschaftlern und Administratoren im DLR in Köln durch eine womöglich chinesische Späh-Software infiziert. Teilweise wurde die Malware so raffiniert konstruiert, dass sie sich selbst zerstören konnte, andere Malware blieb Monate lang inaktiv bis zum Einsatz. Der Angriff wurde als „koordiniert und systematisch“ bezeichnet. Dies ließe darauf schließen, dass eine ausländische Staatsmacht hinter dem Vorfall steckt, was aber nur sehr schwer nachprüfbar ist.

IT-Forensiker verdächtigen China, da einige chinesische Schriftzeichen sowie typisch fernöstliche Tippfehler im Code der Trojaner gefunden wurden. Sicher sei man aber nicht, denn dies könnte durchaus ein Ablenkungsversuch der NSA sein. Das DLR hatte bereits im Jahr 2008 Kooperationsverträge mit China geschlossen, was die Möglichkeit eines Spionagevorfalls jedoch nicht ausschließt. 2011 trug die chinesische „Shenzhou 8“-Mission eine vom DLR entwickelte SIMBOX ins All.

Das DLR wehrt sich nun schon seit einigen Monaten gegen den alle Betriebssysteme betreffenden Angriff, auch mit Hilfe des Nationalen Cyber-Abwehrzentrums mit Sitz in Bonn. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Spionageoperation langfristig geplant wurde und die zum Einsatz gekommenen Trojaner von sehr perfekter Ausführung sind. Nicht nur die Verantwortlichen beim DLR sind höchst besorgt über den Angriff. Auch die Regierung in Berlin ist alarmiert, wohl wissend, dass das DLR nicht nur luft- und raumfahrtspezifische Technologien erforscht, sondern auch Waffen- und Raketentechnologien.

Artikel von spiegel.de, 13.04.2014: Cyber-Angriffe: Spähangriff auf Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Artikel von theregister.co.uk, 15.04.2014: German space centre endures cyber attack

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