McKinnon wird nicht in die USA ausgeliefert
Gary McKinnon, geboren in Glasgow, erlangte als Hacker in den Jahren 2001 und 2002 seine Berühmtheit. Er brach online in 16 Computer der NASA, 53 des US-Verteidigungsministeriums (Pentagon), 26 der US-Navy und der US-Air-Force ein. Dort suchte er nach angeblich vertuschten Spuren von außerirdischen Lebewesen und UFOs. McKinnon in einem Artikel 2006: „I knew that governments suppressed antigravity, UFO-related technologies, free energy or what they call zero-point energy. This should not be kept hidden from the public when pensioners can’t pay their fuel bills.“
McKinnon gibt an, mit einem selbst gebastelten Perl-Skript nach Rechnern gesucht zu haben, die kein Passwort gesetzt hatten. Danach hatte er sich mit der Fernwartungssoftware pcAnywhere auf die Computer geschaltet. Als Reaktion seiner Aktivitäten, wurde das ganze US-Militärnetz in Washington für 24 Stunden abgeschaltet. Es entstand ein Schaden von 700.000 US-Dollar.
McKinnon leidet am Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus, und dies ist auch der Grund, dass sich das englische Gericht gegen die Auslieferung entschied. Der Fall McKinnon lief durch alle Instanzen und bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, bis die endgültige Entscheidung an einem Gericht mehr als 10 Jahre nach dem Auslieferungsantrag der USA getroffen wurde.
Von US-Behörden werden seine Aktivitäten als:
„biggest military computer hack of all time“
beschrieben. Betrachtet man die Angaben von McKinnon, mit welch einfachen Methoden er arbeitete, muss dem unbedarften Betrachter Angst und Bange werden, welchen Schaden dann Online-Terroristen oder organisierte Kriminelle ausrichten könnten.
Artikel von arstechnica.com, 16.10.2012: UK halts extradition of accused hacker over suicide concerns
Arikel von wired.com, 16.10.2012: Pentagon Hacker McKinnon Wins 10-Year Extradition Battle