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Netzwerke von drei Medizingeräteherstellern gehackt

Die US-Behörden gaben bekannt, dass drei der wichtigsten Hersteller von medizinischen Geräten gehackt wurden. Bei den Firmen handelt es sich um Medtronic, Weltmarktführer in diesem Bereich, Boston Scientific und St. Jude Michael. Die Vorfälle fanden in der ersten Hälfte 2013 statt und einige der Attacken zogen sich über Monate hin.

Es sei noch nicht ganz klar, worauf die Hacker aus waren. Amerikanisches Bundesrecht, welches eigentlich medizinische Informationen unter Schutz stellen soll, verlangt aber gleichzeitig von den Firmen, alle Datenschutzverstöße offenzulegen, wenn es um Patienteninformationen geht. Die betroffenen Unternehmen haben bisher jedoch nichts verlauten lassen und aus Sicherheitsgründen keine Kommentare abgegeben.

Wie es scheint, hatten die Unternehmen selbst die Angriffe nicht bemerkt und wurden von den Bundesbehörden diesbezüglich kontaktiert. Sie taten sich inzwischen zusammen und bildeten Arbeitsgruppen, um Nachforschungen zu betreiben. Die Task-Force-Teams spüren Angriffe auf und betreiben Schadensminderung. Auch neue Lösungen, um zukünftige Attacken abzuwehren, werden eingeführt.

Laut den US-Behördeninformationen waren die Attacken „sehr gründlich“ und Zeichen sprechen dafür, dass vermutlich chinesische Hacker involviert waren. High-Tech Unternehmen wie die betroffenen sind im Besitz von Wissen im Wert von Milliarden von US-Dollar und somit lohnendes Ziel für Industrie-Spione. Es geht aber auch um den Verlust von vertraulichen Patienteninformationen.

Die Medizingerätehersteller arbeiten in den meisten Fällen eng mit Ärzten, Krankenhäusern und der Medizinforschung zusammen und derartige Diebstähle sind zu einem wachsenden Problem geworden. In Texas wurden im Dezember 2013 über drei Tage hinweg Server des St. Josephs Health Systems angegriffen, die etwa 400.000 Patientendaten enthielten. Mit derartigen Daten können Identitätsdiebstähle im großen Stil durchgezogen werden, aber auch zu Missbrauch wie Diskriminierung gegenüber Arbeitgebern, Schulen und Versicherern führen.

Im letzten Jahr konfrontierte US-Präsident Barack Obama den chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit dem Thema der Industriespionage während eines Gipfeltreffens in Kalifornien. Ob es zielführend war, bleibt noch abzuwarten. Sicher ist, dass die Angriffe in Zukunft nicht nur immer ausgeklügelter werden, sondern die Auswirkungen auch immer schlimmere Folgen haben werden. Es sei auch eine recht simple Rechnung: Eine große Belohnung winkt für ein relativ geringes Risiko für staatlich beauftragte Spione und Hacker in anderen Ländern.

Artikel von sfgate.com, 10.02.2014: Hackers break into networks of 3 big medical device makers

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