Schaeuble gibt Überwachung von Privat-PCs zu
Financial Times Deutschland berichtet, dass der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble zugegeben hat, der Geheimdienst habe bereits zwei Jahre lang Privatcomputer ausgespäht. Die Diskussion um den Bundestrojaner, der eine solche Überwachung ermöglicht, wird derzeit heftig geführt. Kritiker sagen, die geheime Überwachung von Computern verstoße gegen den Artikel 13 des Grundgesetzes. Schäuble habe eine Gesetzesänderung angemahnt, die solch eine Überwachung durch ein Trojanisches Pferd ermögliche. Die Computerüberwachung spiele bereits bei der Bundeswehr eine bedeutende Rolle. Das Büro des Verfassungschutzes wendet seit Juni 2005 diese Techniken an. Ehrhart Körting (Innensenator in Berlin) fügte hinzu, dass diese Überwachung nicht sehr effizient sei. Denn es ließen sich nur unerfahrene Benutzer überwachen, die nicht wüssten, wie man sich gegen Trojanische Pferde schützt.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2459853,00.html, 27.04.2007
Auf der Basis von „Field Intelligence Model“ von Guidance Software (vertreibt auch Encase) wäre solch eine Ausspähung realisierbar. Diese Software ist nur für Strafverfolgungsbehörden erhältlich.
„Ein unauffälliger, passiver Software Agent mit Auto-Update, der auf den zu überwachenden Arbeitsplatzsystemen oder Servern installiert wird. […] Die Servlets haben spezielle Stealth-Funktionen und laufen auf folgenden Betriebssystemen: Alle Windows Versionen, Linux Kernel 2.4 und aufwärts, Solaris 8/9 mit 32/64 Bit und Mac OS X.“
http://www.heise.de/security/artikel/print/86415