Schweizer Behörden experimentieren mit Trojanern fuer Lauschangriff
Schweizer Strafermittler und das Department für Kommunikation prüfen den Einsatz eines Trojanischen Pferdes für die Telefonüberwachung von VoIP-Telefonaten. Als eine der besten Möglichkeiten, um zum Gesprächsinhalt zu gelangen, wurde der direkte Zugriff auf den Computer ausgewählt. Von ERA IT wurde ein solches Abhörprogramm entwickelt. Es soll ungestört von Anti-Viren-Software und Firewalls Datenpakete an einen Server schicken. Wird der PC zu früh ausgeschalten, startet die Übertragung beim nächsten Booten.
„Die Software kann für Raumüberwachungen per Internet unbemerkt die in vielen Notebooks eingebauten Mikrofone einschalten. Auf die Fernaktivierung eventuell vorhandener PC-Webcams werden Fahnder voraussichtlich verzichten, weil viele Kameras mittels Leuchtdioden unübersehbar signalisieren, wenn sie in Betrieb sind. Am Ende der Ermittlungen wird die Wanze per Zeitschalter oder ferngesteuert durch das Observationspersonal deinstalliert.“
Um der öffentlichen Diskussion zu entgehen, wurde im Geheimen an dem Projekt gearbeitet. Die Behörden halten sich über die Methoden bedeckt.
http://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/multimedia/674264.html
Artikel der Sonntagszeitung, Daniel Metzger, online am 05.12.2006