Stadt in New Hampshire verliert Daten von 8 Jahren durch CryptoLocker-Angriff
Eine Stadt in New Hampshire verlor alle Daten, die in den vergangenen acht Jahren gesammelt worden waren, durch CryptoLocker, da ein Mitarbeiter im Rathaus von Greenland in New Hampshire den Anhang einer E-Mail öffnete, die am 26. Dezember 2013 einging und vorgab, vom Telefondienst AT&T zu stammen.
Die Systemadministratorin Karen Anderson wurde über die Infektion allerdings erst am 30. Dezember 2013 aufgeklärt. Zu dieser Zeit war die Deadline aber bereits abgelaufen. Die Malware CryptoLocker verschlüsselt die Dateien auf einem Computer und gibt dem Nutzer 72 Stunden Zeit, eine bestimmte Summe an Lösegeld zu begleichen. Wenn nach Ablauf der genannten Zeit kein Geld eingegangen ist, sind die Dateien für immer unbrauchbar.
Anderson hat gegenüber Seacoast Online bekannt gegeben, dass Dokumente der gesamten Arbeit der letzten acht Jahre verloren gegangen sind. Einige Dateien konnten noch über Backups gerettet werden, andere waren in Papierform im Büro hinterlegt. Dennoch sind massenhaft Formulare sowie Angebote und Anfragen für immer verloren gegangen.
Beispielsweise sind die Aufzeichnungen der letzten acht Jahre, wie viel Elektrizität, Müll und Recycling die jeweiligen Gebäude der Stadt benötigen bzw. produzieren, für immer weg. Zwar ist dies kein direkter Schaden für die Stadt, allerdings wird es einiges an Zeit in Anspruch nehmen, diese Tabellen wieder zu erstellen. Zum Glück waren die Dateien, die die Steuerangelegenheiten der Bürger regeln, an einem anderen Ort gespeichert.
Die erfolgte Cyberattacke zeigt auf, wie verletzbar und ungeschützt kommunale Einrichtungen zu sein scheinen. Bereits im November 2013 war ein ähnlicher Hackerangriff erfolgt. Damals wurde eine Polizeibehörde in Massachusetts Opfer von CryptoLocker und zahlte US $ 750 Lösegeld an die Cyberkriminellen.
Artikel von computerworld.com.my, 07.01.2014: Cryptolocker scrambles eight years of data belonging to US town hall