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Technologiefirmen scheuen vor Chinas Vorschriften zurück

Neue chinesische Vorschriften sehen vor, dass ausländische Firmen den Behörden Quellcodes und andere Messzahlen zum Monitoring und Management übergeben müssen.

Seit der Einführung dieser neuen Cybervorschriften zum Ende letzten Jahres brachen heftige Diskussionen aus. Die US-Handelskammer und andere Gruppen bezeichneten die Vorschriften als „aufdringlich“.

Die Regelungen, die zunächst auf Unternehmen, die Produkte an chinesische Banken verkaufen, ausgelegt waren, sind Teil einer umfassenden Revision.

Die US-Handelskammer, AmCham China und 16 andere US-Gruppen richteten sich in einem Sammelbrief an die „Central Leading Small Group of Cyberspace Affairs“, die vom chinesischen Presidenten Xi Jinping geleitet wird.

Sie legen Einspruch gegen die Vorschriften ein und fordern eine dringende Diskussion der Sache. Der wachsende Trend, dass immer mehr Technologie-Produkte und Dienstleistungen von chinesischen Unternehmen entwickelt und kontrolliert werden, ist eines der Hauptthemen.

Ein Ausschnitt aus dem Brief besagt:

„Ein zu breiter undurchsichtiger, diskriminierender Ansatz für die Cyber-Politik, der das globale Internet, ICT-Produkte und Dienstleistungen beschränkt, würde letztendlich chinesische ICT-Firmen vom Weltmarkt isolieren und Cyber-Sicherheit schwächen. Der Ansatz schadet dem ökonomischen Wachstum und der Weiterentwicklung Chinas und schränkt die Auswahl für Kunden ein.“

Die Gruppe ist der Ansicht, dass diese Regeln Verkäufer von Technologien zwingt, Hintertüren für die chinesische Regierung zu schaffen, chinesische Verschlüsselungsalgorithmen zu übernehmen und sensibles geistiges Eigentum zu veröffentlichen.

Firmen, die Computer-Zubehör an chinesische Banken verkaufen sind angehalten, Forschungs- und Entwicklungszentren im Land aufzubauen, Genehmigungen für Arbeiter zur Wartung von technologischem Equipment zu beantragen und „Ports“ zu bauen. Dies ermöglicht es den chinesischen Beamten, Daten zu managen und mit Hilfe von Hardware zu überwachen, so Reuters.

Amerikanische Technologieunternehmen wie Cisco und Microsoft stehen vor wachsendem Druck, die strengen Sicherheitskontrollen von chinesischen Behörden zu akzeptieren.

Quellcodes sind normalerweise eine stark geschützte Serie von Befehlen, aus denen ein Programm besteht. Die meisten Computer- und Network-Systeme müssten diese an die Chinesen übergeben, wenn es nach den neuen Regularien geht.

Die Spannungen zwischen den USA und China zum Thema Cybersicherheit sind groß. Im Mai letzten Jahres verurteilte Beijing Vorwürfe der USA, in denen chinesische Armee-Offiziere der wirtschaftlichen Cyber-Spionage angeklagt wurden.

Artikel von bbc.com, 29.01.2015: US tech firms ask China to postpone ‚intrusive‘ rules

Artikel von scmagazine.com, 29.01.2015: New Chinese cybersecurity policies require U.S. companies to hand over source code

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