Ende Juli drang ein Hacker in das System der Europäischen Zentralbank ein und entwendete persönliche Daten. Die EZB gab bekannt, dass die mit ihrer öffentlichen Webseite verbundene Datenbank kompromittiert wurde.

Persönliche Daten von Personen, die sich dort für Events der EZB eintragen, wurden von einem Cyberkrimineller gestohlen, der einen Weg gefunden hatte, in diese Datenbank einzudringen. Die Datenbank ist jedoch an einem anderen Speicherort untergebracht als die internen Systeme der EZB. Hier befanden sich „nur“ die Daten von Personen, die sich für Konferenzen, Besuche oder andere Veranstaltungen angemeldet hatten.

Der EZB zufolge

„wurden keine internen Systeme oder marktrelevante Daten kompromittiert“.

Die Hacker entwendeten allerdings E-Mail-Adressen, physische Adressen und Telefonnummern.

Die EZB gibt an, dass der Großteil der Daten verschlüsselt ist, nur die Kontaktinformationen der Teilnehmer nicht. BBC zufolge sind rund 20.000 E-Mail-Adressen und eine etwas geringere Anzahl an Telefonnummern betroffen. Außerdem wurden „Informationen über Downloads von der EZB-Webseite“ gestohlen.

Der Vorfall kam ans Licht, nachdem die EZB eine anonyme E-Mail bekommen hatte. In dieser wurde ein Lösegeld für die gestohlenen Daten gefordert.

Die Organisation bemüht sich nun darum, die eventuell Betroffenen zu kontaktieren. Alle Passwörter des Systems wurden als Vorsichtsmaßnahme geändert und das Sicherheitsteam der EZB kümmert sich um die Schwachstelle.

„Die EZB nimmt Datenschutz sehr ernst“,

so die Organisation.

„Die deutsche Polizei wurde über den Diebstahl informiert und eine Untersuchung ist im Gange.“

Artikel von bbc.com, 24.07.2014: European Central Bank website hacked
Artikel von zdnet.com, 24.07.2014: European Central Bank suffers security breach, personal data stolen