Der US-amerikanische Handelsriese Home Depot gab Anfang November bekannt, dass bei dem kürzlichen Hackereinbruch auch E-Mail-Adressen gestohlen worden waren. Zuvor war nur bekannt, dass Daten von Kredit- und EC-Karten der Kunden abhanden gekommen waren. Der Umfang der gestohlenen E-Mail-Adressen: 53 Millionen.

Die Kriminellen griffen auf das Netzwerk des Unternehmens im Zeitraum von April bis September zu. Dazu nutzten sie den Nutzernamen und das Passwort eines externen Anbieters. Zwar erhielten die Angreifer so nicht direkten Zugang zu den PoS-Terminals, konnten aber innerhalb des Netzwerks weitere Malware installieren und somit dann auch auf die PoS-Geräte zugreifen.

Insgesamt wurden die Daten von 56 Millionen Karten gestohlen. Analysten stufen den Vorfall als einen der größten bisher bekannten ein – sogar schwerwiegender als der Target-Fall. Home Depot bekräftigte erneut, dass in der Datei mit den E-Mail-Adressen keine Passwörter oder andere sensible persönliche Daten enthalten waren. Das Unternehmen warnt allerdings Kunden, auf der Hut in Bezug auf Phishing-Kampagnen zu sein, mit denen eventuell weitere persönliche Informationen gewonnen werden könnten.

Kunden aus den Vereinigten Staaten und Kanada werden informiert und können Kreditüberwachung in Anspruch nehmen.

Das Unternehmen untersucht nach wie vor den Vorfall. Target wurde im Dezember 2013 Opfer einer ähnlichen Attacke. Dort wurden Daten von rund 70 Millionen Kunden entwendet.

Artikel von bbc.com, 06.11.2014: Home Depot hackers stole 53 million email addresses
Artikel von computerworld.com, 06.11.2014: Home Depot attackers broke in using a vendor’s stolen credentials