Die Gruppe, die verantwortlich für die CryptoLocker-Schutzsoftware ist, verdient Vermutungen zufolge täglich mehr als US $ 1 Million. CryptoLocker hat geschätzte 250.000 Maschinen infiziert und jedes Opfer wird aufgefordert, im Durchschnitt circa US $ 300 zu zahlen.

Die Cyberattacke hat sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit sowohl in Büros als auch in Privathäusern verbreitet. Auch wurde eine Polizeibehörde in Massachusetts Opfer des Hackangriffs. Die Malware versteckt sich hinter einem E-Mail-Anhang oder in infizierten Netzwerken und ist in der Lage, alle Dateien auf einem System zu verschlüsseln, inklusive Dateien in der Dropbox oder verbundenen Netzwerken.

Sobald sich das Schadprogramm auf dem PC befindet, erscheint eine Warnung, dass die Daten wieder entschlüsselt werden, wenn die Zahlung innerhalb der nächsten 72 Stunden vorgenommen wird. Die Dateien sind in der verschlüsselten Form unbrauchbar, sodass viele Opfer, unter anderem auch die erwähnte Polizeibehörde in Massachusetts, der Zahlungsaufforderung nachkommen. Gezahlt wird in Bitcoins.

Das Problem an dem Trojaner ist, dass bisher noch keine Lösung gefunden wurde, ihn loszuwerden bzw. die Daten wieder herzustellen. Gezahlt werden sollte aber auf keinen Fall. Teilweise erhielten Opfer in den USA, die die Zahlung vorgenommen hatten, keinen Entschlüsselungscode für ihre Daten.

Laut der Masterarbeit eines italienischen Studienabsolventen, der sich mit CryptoLocker seit längerer Zeit beschäftigt, werden täglich ungefähr 771 Auslösungen bezahlt. Das entspricht US $ 1, 1 Millionen. Sicherheitsexperten vermuten, dass die Dunkelziffer noch viel höher liegt.

Artikel von techcentral.ie, 23.12.2013: Cryptolocker ransom Trojan infected 250,000 PCs, Dell SecureWorks estimates
Artikel von zdnet.com, 22.12.2013: CryptoLocker’s crimewave: A trail of millions in laundered Bitcoin