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iOS 8 hindert Apple an Zugriff auf Gerätedaten

Apple hat bekannt gegeben, dass es nun mit der Version iOS 8 unmöglich für die Firma ist, Gerätedaten auszulesen und z.B. an die Polizei zu übergeben. Selbst ein Durchsuchungsbefehl soll daran nichts ändern können. Damit reagiert das Unternehmen auf Kritik an verschiedenen Tech-Firmen, Regierungen den Zugang zu Nutzerdaten zu einfach gemacht zu haben.

Neben einer neuen Datenschutzerklärung stellt dieser Schritt eine technische Lösung für ein rechtliches Dilemma dar: Apple hat die Verschlüsselung so überarbeitet, dass niemand außer dem Eigentümer des Gerätes Zugang zu der Unmenge an Nutzerdaten auf dem Gerät erlangen kann.

Der Schlüssel dazu ist die Verschlüsselung, die in Kraft tritt, sobald der Nutzer selbst ein Passwort wählt. Jeder, der diesen Code nicht kennt, kann auf die Informationen auf dem Gerät – Fotos, E-Mails, Aufnahmen – nicht zugreifen. Zwar hat Apple nach wie vor die Möglichkeit, auf den Inhalt auf einigen Geräten im Rahmen von Durchsuchungsbefehlen zuzugreifen, allerdings nicht mehr für iOS 8.

„Im Gegensatz zu unseren Wettbewerbern kann Apple diesen Code nicht umgehen und somit nicht auf die Daten zugreifen“,

so Apple auf der Unternehmenswebseite.

„Es ist technisch für uns nicht machbar, auf Anfragen zum Zugriff auf Daten auf Geräten mit iOS 8 zu reagieren.“

Da die Zahl der Nutzer mit iOS 8 in den nächsten Wochen rapide ansteigen wird, verringert sich die Zahl der zugänglichen Geräte dramatisch. Nur ältere Geräte, auf denen eine Installation von iOS 8 nicht möglich ist, können weiterhin zugänglich gemacht werden.

Apple hat allerdings weiterhin die Möglichkeit, an anderen Orten gespeicherte Daten den Strafverfolgungsbehörden zu übergeben. Dies betrifft unter anderem den iCloud-Dienst, auf dem Fotos, Videos, E-Mail-Unterhaltungen, Musik usw. gespeichert werden. Wenn Nutzer den Zugriff auf diese Daten unterbinden wollen, müssen sie das Hochladen in iCloud deaktivieren.

Dieser Schritt kommt nur fünf Monate nach einem Gerichtsurteil, wonach jeder Zugriff auf Nutzerdaten durch Durchsuchungsbefehle abgesichert sein muss. Apple sichert sich gegen jedes Problem schlichtweg dadurch ab, dass es selbst bei Vorliegen eines solchen nicht einfach auf das Gerät zugreifen kann. Apple versucht seit längerem, sich durch verstärkte Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre seine Nutzer von der Konkurrenz abzuheben. Datenschutzaktivisten werden sich freuen, während Strafverfolgungsbehörden den Schritt sicher weniger begrüßen.

Siehe auch: Apples iOS Diagnostics Tools erlauben auch Zugriff auf persönliche Daten

Artikel von washingtonpost.com, 09.09.2014: Apple will no longer unlock most iPhones, iPads for police, even with search warrants
Artikel von wired.com, 18.09.2014: Despite Apple’s Privacy Pledge, Cops Can Still Pull Data Off a Locked iPhone

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