Am 29.11.2012 wurden alle Internetverbindungen nach Syrien gekappt. Es war keine Serveradresse mehr erreichbar. Damit war Syrien praktisch nicht mehr im Internet vertreten. Dieser Zustand dauerte zwei Tage an, wie der „Transparenzbericht“ von Google zeigt.

Wer für den Ausfall verantwortlich ist, war noch nicht klar. Das staatliche Fernsehen berichtet, dass technische Probleme dafür verantwortlich sind. Anhänger des Regimes verlautbaren, die Rebellen seien daran schuld. Mehrere internationale Organisationen beschuldigen das Regime, die Abschaltung bewusst durchgeführt zu haben.

Das war der bisher größte Ausfall des Internets in Syrien. Bei den letzten Zwischenfällen war lediglich das Internet über eine Stunde nicht nutzbar.

Das Regime Hosni Mubarak hatte während der Unruhen in Ägypten im Jänner 2011 vier der größten Internetprovider abschalten lassen.

In Libyen waren Ausfälle der Internetverbindungen während des damals noch lebenden Diktators Gaddafi an der Tagesordnung.

Der Aufruf von Amnesty International verhallt bisweilen ungehört:

“It is time to stop war crimes and crimes against humanity, not to commit them behind a wall of silence. Anyone committing such acts should know that they will be held accountable in the future.”

Artikel von bbc.co.uk, 29.11.2012: Syria: Internet and mobile communication ‚cut off
Artikel von pcworld.com, 03.12.2012: Syrian Internet appears to be largely restored