In weniger als acht Monaten wird Microsoft den Windows XP Support beenden. Nach dem 08. April 2014 wird es keine Sicherheits-Updates für den Otto-Normalverbraucher mehr geben. Nur Unternehmen und öffentliche Dienste, die für den Kunden-Support exorbitante Summen bezahlt haben, werden weiterhin wichtige Sicherheits-Updates für das offiziell für tot erklärte Programm erhalten.

Hacker haben bereits jetzt damit begonnen, aufgrund des auslaufenden XP-Supports Informationen zu XP-Sicherheitsschwachstellen zu horten, um sie zu verwenden oder weiter zu verkaufen, sobald der Support wegfällt.

Ein Grund für den hohen Verkaufswert dieser Informationen auf cyberkriminellen Schwarzmärkten ist die hohe Anzahl der Computer, die immer noch mit Windows XP arbeiten. Es wird geschätzt, dass weltweit noch etwa 33% aller PCs mit diesem System laufen. Die anstehende Abschaltung des Supports ist also ein durchaus lukrativer Faktor für Hacker. Dazu kommt, dass die neuen Programme Windows 7 und 8 mit viel besseren Sicherheitsmerkmalen ausgestattet und daher weniger anfällig für Angriffe sind.

In der zweiten Hälfte 2012 war die XP-Infektionsrate 11,3 je 1000 Computern, mehr als doppelt so hoch als die 4,5 für Windows 7 (32-bit) und dreimal so hoch als die 3,3 für Windows 7 (64-bit). Microsoft könnte die Situation für sich ausnutzen und XP-Anwendern ein kostengünstiges Update auf Windows 8 anbieten mit dem Hinweis, dass XP Sicherheitsmängel hat und sie ein Upgrade empfehlen.

Pescatore, ein IT-Sicherheitsexperte bei SANS, bemerkte hierzu, dass Erfahrungen mit Windows 95 und NT aus der Vergangenheit zeigen, dass Geräte mit Win95 und uralten Betriebsversionen die größten Probleme mit sich bringen und am härtesten von Attacken betroffen sind.

Artikel von computerworld.com, 12.08.2013: XP’s retirement will be hacker heaven