Bank aus Illinois rät Kunden, Kreditkarten nicht mehr in Chicagoer Taxis zu benutzen
Die First American Bank in Illinois rät ihren Taxi fahrenden Kunden, das Bezahlen mit Kredit- oder EC-Karte zu vermeiden. Grund ist ein derzeitiges Datenleck in Zusammenhang mit Bezahlsystemen, die von zahlreichen Taxis in Chicago genutzt werden. First American wurde auf das Problem Anfang Februar 2014 aufmerksam, als sich einige Kunden über betrügerische Abbuchungen von ihren Konten beschwerten.
Die Gemeinsamkeit der betroffenen Karten war die Benutzung in Taxis. Als Sicherheitsmaßnahme sperrte die Bank vorsorglich die Karten aller Kunden, welche diese zum Bezahlen in Taxis genutzt hatten. Derzeit werden neue Karten ausgegeben. Bisher wurden insgesamt 466 verdächtige Abbuchungen notiert und bei 220 Konten betrügerische Aktivitäten festgestellt. Der Gesamtbetrag der Abbuchungen beläuft sich derzeit auf 62.000 US-Dollar.
Die Bank hat den Vorfall außerdem an MasterCard weitergeleitet. Ein Sprecher von MasterCard gibt in einem Statement an, dass „MasterCard sich des Vorfalls bewusst ist und ihn untersucht“.
Besonders überraschend an dem Fall ist, wie offen First American Bank damit umgeht. Die Aufforderung, die Karten nicht mehr in Taxis zu nutzen, ging offen an alle Kunden heraus. Meist können die Banken selbst nicht viel gegen solche Vorfälle unternehmen, da sie für die Bezahlsysteme und Karten nicht direkt verantwortlich sind. Normalerweise bemühen sie sich jedoch, MasterCard und Visa eben nicht mit solchen Statements zu verärgern.
Langsam stellt sich allerdings eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Kreditkartenbetrug ein. Diese betrifft nicht nur die Banken, sondern auch die Kunden.
Artikel von krebsonsecurity.com, 03.03.2014: Illinois Bank: Use Cash for Chicago Taxis
Artikel von scmagazine.com, 03.03.2014: Bank reports payment cards used in Chicago cabs being compromised