DDoS-Attacke gegen NATO-Webseiten
Eine Sprecherin (Oana Lungescu) des NATO-Militärbündnisses gab auf Twitter bekannt, dass mehrere Webseiten der NATO Opfer einer „erheblichen Distributed-Denial-of-Service-Attacke“ sind. Die Angriffe hatten aber keinen operativen Einfluss.
Mit DDoS-Attacken veranlassen Hacker mehrere Computer dazu, eine Datenflut an das Zielobjekt zu senden. Dadurch wird das Computersystem lahm gelegt. Lungescu gab bekannt, dass Experten an der Wiederherstellung aller Funktionen arbeiten. Die Webseiten waren für Stunden offline und konnten auch einen Tag später noch nicht wieder erreicht werden.
Lungescu nannte keine Verantwortlichen für die Attacke. Allerdings bekannte sich eine ukrainische Hackergruppe namens Cyber Berkut zu dem Angriff. Der Name geht auf eine gefürchtete Elite-Polizeieinheit zurück, die für einen blutigen Angriff auf die Protestler in Kiew bekannt ist.
In einem Statement auf der Webseite der Gruppe steht, dass sie drei NATO-Webseiten aufgrund der Einmischung des Bündnisses in der Ukraine und der Unterstützung der „Kiewer Junta“ angegriffen hat.
„Wir werden keine NATO-Präsenz in unserem Heimatland erlauben“,
so das Statement. Bisher konnte es nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden. Die Attacke ist die letzte von mehreren, die auf die Spannungen innerhalb der Ukraine zurückzuführen ist.
Am 8. März 2013 wurden laut britischen Informationen dutzende von Computer-Netzwerken in der Ukraine mit einer aggressiven Malware namens Snake infiziert, die vermutlich von russischen Hackern stammt.
Artikel von cnn.com, 16.03.2014: NATO websites attacked by hackers
Artikel von zdnet.com, 16.03.2014: NATO websites targeted in online attack