Google Play mit Scam-Apps überschwemmt
Laut der Firma Symantec, einem Software-Sicherheitsunternehmen, sei der Google Play Store für Android in den letzten sieben Monaten von einem stetigen Strom verdächtiger und fragwürdiger Apps überflutet worden. Die allermeisten dieser Apps werden erkannt und sehr schnell von der Webseite entfernt.
Allerdings würden manche dieser Apps aufgrund ihres speziellen Aufbaus zur Vertuschung ihrer Identität etwas länger auf der Plattform vorhanden sein. Es sei schwierig, diese Apps aufzuspüren. Es wird davon ausgegangen, dass die Apps durchaus lukrativ sind für die Betrüger, da es bisher keine Anzeichen dafür gibt, dass die Entwicklung neuer Schad-Apps unterbrochen wird.
Eines der Apps zielt darauf ab, Nutzern ein 3.000 € teures Online-Video-Abonnement für Erwachsene anzubieten. Das App hat lediglich den Zweck, die Nutzer auf die entsprechende Webseite zu lenken. Solche Apps werden von sogenannten “Ein-Klick-Betrug”-Betrügern gebaut, allerdings bedarf es bei den neuesten Schad-Apps nun mehrerer Klicks.
Die Kriminellen zielen darauf ab, Kunden mit wenigen Klicks in Fallen zu locken, die eine hohe Registrierungsgebühr fordern – zahlbar in drei Tagen. Legalerweise schulden die Opfer kein Geld, viele fühlen sich aber aus schlechtem Gewissen dazu verpflichtet zu zahlen, um weitere Zahlungsaufforderungen zu vermeiden. Meistens handelt es sich bei den Seiten um Pornografie.
Ein Test offenbarte, dass erstaunlicherweise 21 der 24 Top-Apps betrügerischer Art waren. Zur Verbesserung der Situation wurde inzwischen Android 4.3 herausgegeben, das sich automatisch auf jedem Gerät der Version 2.3 oder neuer installiert. Zudem wurden Security-Enhanced Linux (SELinux) eingeführt sowie eine versteckte Funktion – eine synchronisierte “App Ops”, welche es Anwendern erlaubt, selektiv Berechtigungen auszuschalten, die von den Apps verlangt werden.
Artikel von informationweek.com, 29.07.2013: Scam Android Apps Plague Google Play
Artikel von computerworld.com, 28.07.2013: Google Play store inundated with scam apps, Symantec says