Hacker-Einbruch in Dow Jones & Co
Cyber-Kriminelle brachen in Dow Jones & Co ein, eine Firma aus der Rupert Murdoc Medien-Gruppe, die auch das Wall Street Journal herausgeben. Von dem Unternehmen wurde bekannt gegeben, dass die Kreditkartendaten von 3.500 Lesern kompromittiert wurden.
Schon vor 10 bis 15 Jahren wandelten sich die Motive der Hacker. War es früher einfach der Spaß, Systeme zu überlisten, geht es heute fast nur mehr um finanzielle Motive. Ersten Annahmen zufolge dürften die Hacker auf Personendaten der Leser wie Name, Adresse, Telefon und E-Mail-Adresse aus gewesen sein, um betrügerische Aktionen zu starten.
Ken Westin, Senior Security Analyst bei Tripwire, ist nicht verwundert, dass Dow Jones Opfer wurde: Alle Unternehmen im Bereich des Finanzbusiness sind extrem lukrative Ziele für Hacker. Viele ihrer Kunden gehören zur gehobenen Einkommensschicht.
Laut Untersuchungen des FBIs erfolgte der Start der Einbrüche vor gut einem Jahr. Es gibt Hinweise, dass das Ziel der Hacker jedoch nicht nur die Kreditkartendaten gewesen sind, sondern auch Informationen, um diese gezielt am Aktienmarkt zu Geld zu machen. Wer sich der Methoden des Cyber-Einbruchs bedient, dürfte genügend Anonymität haben, um sich keine Gedanken über unerlaubten Insiderhandel zu machen.
Im August 2015 wurde eine russischsprechende Gruppe ausgeforscht, die aus der Ukraine mit Hacking Zugriff auf Pressemeldungen erlangt hatte. Die Hacker brachen in Server von PRNewswire Association LLC ein, eine Gruppe von Warren Buffett’s Berkshire Hathaway.
Von den Behörden gibt es keine weiteren Informationen zu dem Fall.
Hacker-Einbrüche in Unternehmen sind, laut Phonemon Institut, im letzten Jahr um 43 Prozent gestiegen.
Artikel von scmagazine.com, 10.10.2015: Dow Jones & Co. breached, current and former subscribers contacted
Artikel von wsj.com, 09.10.2015: Dow Jones Discloses Customer Data Breach
Artikel von bloomberg.com, 16.10.2015: Russian Hackers of Dow Jones Said to Have Sought Trading Tips