Hackerangriffe auf Webseiten der Washington Post, CNN und Time
Cyberkriminelle haben es auf die Internetseiten der größten amerikanischen Medienkonzerne abgesehen. Besucher der Internetseiten von der Washington Post, CNN oder Time, die auf bestimmte Links geklickt haben, wurden auf die Internetpräsenz der Syrischen Gruppe „Syrian Electronic Army“ (SEA) weitergeleitet.
Die SEA ist eine Hackergruppe bestehend aus starken Anhängern des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Über Twitter gab die SEA bekannt, hinter dem Cyberangriff zu stecken. Bereits in den vergangen Monaten hatte die syrische Hackergruppe Social-Media-Konten einiger wichtiger Medienkonzerne sowie NGOs gehackt.
Diesmal gingen die Cyberkriminellen einen Schritt weiter und manipulierten Links auf den Webseiten selber. Die Hacker nutzten einen Sicherheitsfehler der Firma Outbrain aus. Mit Hilfe von Outbrain können Webseiten übersichtlicher gestaltet werden, beispielsweise durch das Empfehlen von weiteren Artikeln über Links. Alle drei Opfer der erfolgten Cyberattacke, die Washington Post, Time und CNN, nutzten den Service von Outbrain.
Die Cyberattacke wurde nach nur elf Minuten erkannt. Nach weiteren 30 Minuten waren die Links nicht mehr verfügbar. Outbrain hatte seinen Service unverzüglich eingestellt.
Die Washington Post war nur wenige Tage vor dieser Cyberattacke Opfer einer Phishing-Attacke geworden. Diese hatte es auf die Zugangsdaten der Journalisten der Washington Post abgesehen. Auch hier wird vermutet, dass die SEA ihre Finger im Spiel hatte. Ebenfalls auf das Konto der SEA geht ein Hackerangriff auf die Accounts von Time bei Facebook und Twitter.
Wer genau hinter der SEA steckt, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass die SEA mit ihren zahlreichen Cyberangriffen immer wieder die Aufmerksamkeit der Welt auf Syrien lenken möchte.
Artikel von washingtonpost.com, 15.08.2013: Syrian Electronic Army hacks Washington Post Web site
Artikel von bbc.co.uk, 16.08.2013: Washington Post, CNN and Time websites hit by pro-Assad hackers