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JPMorgan verstärkt Cyber-Sicherheit mit ehemaligen Militär-Spezialisten

Eine der größten Finanzinstitutionen der USA war im letzten Jahr Opfer eines großangelegten Cyber-Angriffs. Nun rüstet JPMorgan auf und verstärkt das Team für Cyber-Sicherheit durch ehemalige Militärmitglieder. Beide neuen Mitarbeiter sind Air Force Veteranen und haben langjährige Erfahrung in der Bekämpfung von Cyber-Kriminalität. In ihrer Zeit beim Militär dienten sie in den obersten Riegen. Sie sind jetzt verantwortlich für ein digitales Sicherheitsteam von etwa tausend Mitarbeitern. Dieses ist mehr als doppelt so groß wie das Sicherheitsteam von Google.

Die Bank ist daran interessiert, mehr ehemaliges Militär- und Regierungspersonal anzuwerben. Deswegen errichtet sie in der Nähe der NSA-Zentrale in Maryland eine Sicherheits-Außenstelle.

Im Rahmen der großen Cyber-Attacke im letzten Jahr wurden JPMorgan Informationen von über 80 Millionen Bankkunden gestohlen. Bei den gestohlenen Daten handelte es sich um Namen und Kontaktinformationen, aber keine Sozialversicherungsnummern oder Geburtsdaten. Die neu angestellten Sicherheitsexperten vermuten, dass der Kreml dahinter steckt. Das Weiße Haus wurde darüber informiert.

Die Anstellung von Ex-Militärs ist von großem Vorteil für JPMorgan. Die Bank schafft dadurch tiefe Beziehungen nach Washington. Dies erscheint in einer Zeit der angespannten Beziehungen zwischen den Exekutivbehörden und der Industrie wichtig.

Manche Banken sind frustriert über den geringen Regierungsschutz von Unternehmen gegenüber Cyber-Angriffen. Ehemalige Militärmitarbeiter können Cyber-Angriffe von Nationalstaaten besser erkennen. Und sie haben die Möglichkeit, gegenüber der Regierung für einen besseren Schutz zu werben.

Finanzinstitutionen in den USA sind davon überzeugt, dass Cyberangriffe aus dem Ausland die nationale Sicherheit gefährden und deshalb einem besonderen Schutz der Regierung unterliegen sollten. Die neu angestellten Mitarbeiter bei JPMorgan betreiben intensiv Lobby-Arbeit bei verschiedenen US-amerikanischen Behörden wie FBI, Homeland Security und dem Secret Service.

Offiziell lehnt JPMorgan eine Einschätzung der Cyber-Angriffe als staatlich-gesponsert ab.

„Zu Beginn der Untersuchung waren wir offen gegenüber allen Theorien, wir kamen nie zu dem Schluss, dass dies ein staatlich-gesponserter Angriff war“,

so Patricia Wexler, Sprecherin von JPMorgan.

Artikel von thehill.com, 19.02.2015: JPMorgan beefs up cybersecurity with ex-military officers
Artikel von bloomberg.com, 2015: The bank is building a new facility near the NSA’s headquarters to attract new talent

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