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Mt. Gox geht offline

Die in Tokio ansässige Bitcoin-Börse Mt. Gox ist offline gegangen – und ließ Kunden ohne Zugang zu ihren Anlagen zurück. Außerdem gibt die Firma an, dass rund 400 Millionen Dollar der virtuellen Währung gestohlen wurden. Vermutlich ist zumindest teilweise grobes finanzielles Missmanagement an der Situation schuld. Mt. Gox stellte die Möglichkeit, Überweisungen zu tätigen, am 07. Februar 2014 ein, nachdem das Unternehmen festgestellt hatte, dass Angreifer eine verwundbare Stelle im Transaktionssystem ausnutzten.

Der Handel mit Bitcoins auf Mt. Gox stoppte komplett am 24. Februar 2014. Zu diesem Zeitpunkt war ein Bitcoin an dieser Börse 130 US-Dollar wert, weniger als ein Viertel dessen, was die Währung an anderen Börsen einbringt. Der CEO von Mt. Gox, Mark Karpeles, trat vom Vorstand der Bitcoin Foundation zurück. Erst 2011 hatte er das Unternehmen von dessen Gründer Jed McCaleb übernommen.

Auch wenn für viele der Kollaps überraschend kam, sagen Bitcoin-Insider, dass der Niedergang schon ein Jahr früher begonnen hatte. Damals gab es Schwierigkeiten mit Regulatorien, man trennte sich von Geschäftspartnern und sah sich Cyberangriffen ausgesetzt. Das Ende von Mt. Gox bringt die Schwierigkeiten ans Tageslicht, denen die Bitcoin-Gemeinschaft ausgesetzt ist. Sie wollen einerseits ihre liberalen Ideale durchsetzen, müssen sich aber andererseits auch den Regulationen der Finanzmärkte unterwerfen.

Es ist immer noch unklar, wie in kurzer Zeit so viel der virtuellen Währung entwendet werden konnte. In letzter Zeit gab es häufiger Cyberattacken auf Bitcoin-Börsen, die dazu führten, dass diese die Möglichkeit, Entnahmen durchzuführen, einstellen mussten. Im Gegensatz zu Mt. Gox erholten sich die meisten allerdings wieder, wie zum Beispiel der Rival Bitstamp aus Slowenien.

Nick Shalek, ein Investor von Ribbit Capital, das Bitcoin-Unternehmen wie zum Beispiel Coinbase unterstützt, meint: „Die erste Welle von Unternehmen waren Technologie-Evangelisten, aber ihre Qualität war nicht gut – nun versucht eine ernstzunehmende Gruppe von Unternehmern, eine solidere Infrastruktur um die Bitcoins herum aufzubauen.“

Bitcoins sind eine virtuelle Währung, die im Gegensatz zu gewöhnlichem Geld in Peer-to-Peer-Netzwerken gehandelt wird, die von einer zentralen Kontrolle unabhängig agieren. Der Wert der Währung stieg im letzten Jahr stark an, sodass der Gesamtwert an Bitcoins derzeit circa 7 Milliarden US-Dollar beträgt.

Artikel von reuters.com, 28.02.2014: Mt Gox: The brief reign of bitcoin’s top exchange
Artikel von wired.com, 24.02.2014: Bitcoin Exchange Mt. Gox Goes Offline Amid Allegations of $350 Million Hack

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