NSA-Chef verteidigt Programme zur Datensammlung
Der Vorsitzende der NSA, General Keith Alexander hat in seiner Presseerklärung bei der Black-Hat-Sicherheitskonferenz in Las Vegas die Programme der Agency zur Sammlung von Daten verteidigt.
Trotz einiger neuer Anschuldigungen gegen die NSA ist der Vorsitzende der Behörde bei der Sicherheitskonferenz Black Hat vor das Publikum getreten, um auf die wachsenden Vorwürfe der NSA zu reagieren. Obwohl er im Voraus versprochen hatte, „jede Frage in größtmöglichem Ausmaß zu beantworten“, konnten keine offenen Fragen gestellt werden. Es wurden vielmehr ausgesuchte Fragen aus einem vorher erstellten Fragenkatalog beantwortet.
Nur wenige Stunden vor der Rede wurden in der britischen Zeitung The Guardian neue Informationen zur Spionageaffäre veröffentlicht. Es wurde bekannt, dass Mitarbeiter der NSA nicht nur Zugriff auf spezifische persönliche Informationen wie zum Beispiel E-Mail Adressen, sondern auch auf allgemeine Rastersuchen wie zum Beispiel alle Excel- Tabellen, die im Irak angefertigt wurden, zugreifen können.
General Keith Alexander legte auf der Konferenz seine Sicht der Dinge dar. Dem General zufolge wurde das Programm in den Medien falsch dargestellt. Durch strenge Aufsicht durch Kongress und Gerichte sowie interne Prüfungen seien die Mitarbeiter streng kontrolliert worden, um Missbrauch der Daten zu vermeiden.
Laut Alexander stimme das öffentliche Verständnis, dass die NSA alle Daten sammle, so nicht. Des Weiteren hob er die Vorteile des Programms hervor. So konnten nach seinen Aussagen durch das Programm bereits 54 terroristische Angriffe vermieden werden.
Außerdem sei die Öffentlichkeit nicht richtig über den Umfang der gesammelten Daten informiert. So werden laut Alexander zum Beispiel Informationen zu Uhrzeiten, Empfängern und Telefonnummern bei Telefonanrufen und Kurznachrichten gespeichert, die Inhalte seien jedoch für die NSA nicht zugänglich. Die gespeicherten Informationen werden ausgewertet und bei Verdacht an das FBI weitergeleitet.
Die im Intelligence Surveillance Act 702 gesammelten Daten umfassen zwar die Inhalte von E-Mails, diese sind jedoch nur für ausländische Ziele gedacht. Die NSA räumte allerdings ein, dass gelegentlich auch amerikanische E-Mails miteinbegriffen sind.
Das Publikum war bis auf einige Zwischenrufe, die mit Applaus beantwortet wurden, zu großen Teilen für die Aussagen des Generals empfänglich.
Artikel von wired.com, 31.07.2013: Buffeted by New Disclosures, NSA Chief Defends Surveillance Programs at Black Hat
Artikel von arstechnica.com, 31.07.2013: NSA director addresses Black Hat, says there have been “zero abuses” of data